Montag, 30. September 2013 – Donnerstag, 10. Oktober 2013 In meinem Kalender speichern

Heinrich Böll - Leben und Werk

Ausstellung

Heinrich Böll, Träger des Literaturnobelpreises und einer der wirkmächtigsten Autor_innen deutscher Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg, gilt noch heute als eine moralische Instanz. Er war es nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern eher mit erhobenem Spiegel, ein „Prediger mit clownesken Zügen“, wie ihn Marcel Reich-Ranicki einmal charakterisiert hat. Gerade weil er unbequem und streitbar war, hat er einen unschätzbaren Beitrag geleistet, das Vertrauen der europäischen Nachbar_innen in die damals noch junge deutsche Demokratie zu erwerben und zu festigen.
Die Tafelausstellung präsentiert ein Kaleidoskop über den Menschen, Autor und Intellektuellen, sie zeigt Fotos und Texte zu Bölls Kindheit und Kriegsjahren, seinen Veröffentlichungen der Nachkriegszeit, seinem politischen Engagement und seinem Einsatz für Menschenrechte in den 60er, 70er und 80er-Jahren. Daneben enthält die Ausstellung farbige Romanskizzen und eine Aquarellzeichnung aus Bölls Zeit in Irland. Die Ausstellung hält die Erinnerung Heinrich Böll wach, der für Haltungen und Handlungen steht, die auch heute noch unverzichtbar für eine lebendige Demokratie sind: die Verteidigung der Freiheit, Zivilcourage sowie die Wertschätzung von Kunst und Kultur als eigenständige Sphären des Denkens und Agierens.