Kongress
- Samstag, 25. April 2015 10.00 In meinem Kalender speichern
Heinrich-Böll-Stiftung@taz.lab
Was wirklich zählt. Der Gedöns-Kongress der taz
Die Heinrich-Böll-Stiftung ist in diesem Jahr mit zwei Workshops auf dem taz.lab vertreten. Sein Motto ist: "Was wirklich zählt. Der Gedöns-Kongress der taz".
Panel 1
9.15 Uhr - Theatersaal
Mehr Emotion wagen?
Wie viel Gefühl verträgt eine Gesellschaft, die nach Gerechtigkeit strebt?
- Prof. Dr. Eva Illouz (Soziologin, Hebräische Universität Jerusalem)
- Julia Encke (Autorin, freie Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Berlin
Eva Illouz und Julia Encke tauschen sich aus zum Thema "Mehr Emotion wagen? Wie viel Gefühl verträgt eine Gesellschaft, die nach Gerechtigkeit strebt?"
Gefühle werden zunehmend aus der Politik verbannt. Emotionen, so die verbreitete Vorstellung, setzen das Denken außer Kraft. Reicht aber der klare Verstand dem Gemeinwohl politisch zur Geltung zu verhelfen oder bedarf es darüber hinaus nicht auch einer positiv-emotionalen Bindung der Bürger/innen an eine gemeinsame Sache? Ist in der Menschenwürde begründeter Respekt ausreichend, um alle Bürgerinnen und Bürger als gleichwertig zu betrachten und Solidarität untereinander zu generieren? Wie viel Gefühl verträgt eine Gesellschaft, die nach Gerechtigkeit strebt? Welche Emotionen sind politisch gewünscht? Wie lassen sich diese Emotionen fördern?
Politik und Gefühl: Gedöns für die einen, große Fragen für uns. Große Fragen verlangen große Namen. Bei der Beantwortung hilft uns die israelische Soziologin Eva Illouz. Sie kennt sich aus mit der wechselseitigen Prägung von Gefühlen und sozialer Institution und wurde von der Wochenzeitung Die Zeit vor einigen Jahren als eine der Personen bezeichnet, die das Denken der Zukunft verändern werden. Mit ihr spricht die Journalistin und Autorin Julia Encke, Verfechterin von mehr Charisma in der Politik.
Panel 2
14.45 Uhr - K1
Wahlverwandtschaften
Welche Familie kommt nach der Familie?
- Prof Dr. Elisabeth Beck-Gernsheim, (Senior research fellow, Institute for Cosmopolitan Studies, Universität München)
- Dr. Christine Wichert (Vorsitzende des Vorstands, Wahlverwandtschaften e.V., Berneck/St. Gallen)
- Jan Schnorrenberg, Politischer Geschäftsführer Grüne Jugend
Moderation: Susanne Lang (Autorin)
Elisabeth Beck-Gernsheim, Susanne Lang und andere fragen in ihrem Workshop nach Wahlverwandtschaften und suchen Antworten auf die Frage, welche Familie nach der Familie kommt. Das Monopol, das Familie als Beziehungsform über lange Zeit hatte, besteht nicht mehr. Welche neuen Solidargemeinschaften sind heute zu beobachten? An welchem Punkt und auf welche Weise wird aus sozialen Arrangements Familie? Und wie weit tragen sie?
Das Monopol, das Familie als Beziehungsform über lange Zeit hatte, besteht nicht mehr. Bindungen anderer Art kommen hinzu, die „postfamiliale Familie“ entsteht. Und so besteht heute der Klärungsbedarf weniger in Bezug auf die einst „alternativen“ Lebens- und Familienformen als vielmehr mit Blick auf die Familie. Wer ist damit gemeint? Welche neuen Solidargemeinschaften sind heute zu beobachten und in welchen Konstellationen leben Generationen miteinander? An welchem Punkt und auf welche Weise wird aus sozialen Arrangements Familie? Kommen Wahlverwandtschaften freiwillig oder gezwungenermaßen zustande und wie weit tragen sie?
Weitere Details zum Kongress finden Sie hier.
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit der taz
Information:
Dorothee Schulte-Basta, Referentin Sozialpolitik, Heinrich-Böll-Stiftung,
E-Mail, schulte-basta@boell.de, Telefon 030-285 34 -245
Tickets:
50, 30 oder 15 €. (Schüler/innen, Student/inn/en, Transferempfänger/innen)
Zu bestellen unter: http://shop.taz.de/index.php?cPath=250
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Teilnahmegebühren
- 50, 30 oder15 Euro. (Schüler/innen, Student/inn/en, Transferempfänger/innen)