Help! Ermächtigende und entmächtigende Formen freiwilliger Hilfe im sozialen Bereich - ein Erfahrungsaustausch

Anderen zu helfen - das klingt erst einmal sympathisch -, besonders wenn
es sich um Hilfe für vermeintlich Schwächere handelt. Unwillkürlich
verknüpfen sich damit mehr oder weniger positiv besetzte Begriffe wie
Solidarität, Nächstenliebe oder Rücksichtnahme. Hilfe spielt gerade - aber
nicht allein - im sozialen Engagement eine zentrale Rolle. Vielen
Helfer*innen geht es darum, zugleich ein konkretes Problem zu lösen,
andere zur Selbsthilfe zu befähigen und den gesellschaftlichen Kampf aller
gegen alle im Kleinen bereits zu überwinden. Doch allzuoft misslingt Hilfe
auch und wird beispielsweise zur Bevormundung oder zur Gnade, für die
Dankbarkeit erwartet wird.

Wie gelingt es, sich und anderen so zu helfen, dass alle gemeinsam
gestärkt daraus hervorgehen? Wie lässt sich die Unterscheidung und
Trennung von Helfer*innen und Hilfeempfänger*innen aufheben? Wie sind
Selbstbestimmung und Hilfe miteinander zu vereinbaren?

Diese und anschließende Fragen sollen in der Abendveranstaltung anhand der
unterschiedlichen Erfahrungen der Teilnehmenden diskutiert werden.
Einleitend werden Einsichten und zentrale Ergebnisse aus der empirischen
Studie "Armut und Engagement" vorgestellt, in der ehrenamtliche
Helfer*innen aus verschiedenartigen sozialen Projekten (Tafeln,
Sozialberatung, Sozialproteste) zu ihren Praxiserfahrungen interviewt
wurden.

Mit: Leiv Eirik Voigtländer, Flensburg

Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Teilnahme frei. Anmeldung unter: global@bildungswerk-boell.de

Veranstaltungsort: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin