Donnerstag, 02. Juni 2011 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Homosexualität und Kirche

Diskriminierung im Namen Gottes?

Homosexualität – kaum ein anderes Thema spaltet die christlichen Kirchen in Deutschland so sehr. Während vor allem die katholische Kirche und evangelikale Gemeinden Homosexualität grundsätzlich als Sünde ablehnen, vollzog sich in der Führungsspitze der evangelischen Kirche in den vergangenen Jahren ein Wandel zu Gunsten der Gleichstellung von Schwulen und Lesben.
Doch noch immer stellt sich die Frage, inwieweit dieser Wandel in den einzelnen Landeskirchen und Gemeinden angekommen ist. Denn offen homosexuell zu leben, ist auch heute nicht für alle evangelischen ChristInnen möglich.

Die christlichen Kirchen gehören zu den größten ArbeitgeberInnen in Deutschland. Noch immer ist es für Kirchen möglich, Angestellte aufgrund ihrer sexuellen Orientierung zu entlassen – ein Sonderrecht, das mit deutschem und europäischem Antidiskriminierungsrecht kollidiert. Immer noch fürchten Schwule und Lesben, durch ein öffentliches Coming Out ihren kirchlichen Arbeitsplatz zu riskieren oder in den Gemeinden diskriminiert zu werden.

Welche arbeitsrechtlichen Probleme birgt der sogenannte „Tendenzschutz“ der Kirchen? Wie geht es homosexuellen Kirchenmitgliedern in ihren Gemeinden? Wie lebt und arbeitet es sich als homosexuelle(r) PfarrerIn? Welche ethischen, moralischen und theologischen Bewertungen von Homosexualität vertritt die evangelische Kirche heute? Wie kann sie sich positionieren, um zukünftig Diskriminierung abzubauen?

Parallel zum Evangelischen Kirchentag in Dresden, wollen wir mit unseren Gästen die vielen Facetten und Streitpunkte des Themas „Homosexualität und Kirche“ diskutieren.

Veranstalter*in
Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)
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