Online-Veranstaltung
- Dienstag, 22. Februar 2022 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Impfgegnerschaft, Querdenken, Staatsfeindlichkeit
Europäische Perspektiven auf eine komplexe Bewegung
English version below
Die Verordnungen zum Schutz vor dem Corona-Virus haben bei nicht unbeachtlichen Teilen der Bevölkerung eine bisher ungeahnte Welle an Ressentiments hervorgerufen, die sich zum Teil auch in gewaltsamen Demonstrationen niederschlägt. Einer großen Mehrheit der Gesellschaft, welche die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mitträgt und sich impfen lässt, steht eine laustarke Minderheit gegenüber, die diese Maßnahmen offensiv ablehnt. Die Debatte um eine allgemeine Impflicht hat dieser Entwicklung eine neue Dynamik verliehen.
Unterschiedliche Merkmale kennzeichnen die europaweit entstandenen Protestbewegungen in den einzelnen Ländern, und dennoch lassen sich Gemeinsamkeiten feststellen. Rechtsradikale marschieren gemeinsam mit Bürger*innen aus der Mitte der Gesellschaft. Die Kritik an den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mischt sich mit einer generellen Ablehnung des Staats und seiner Institutionen. Wissenschaftsskepsis, Esoterik und teils antisemitisch grundierte Verschwörungsmythen prägen alle diese Bewegungen – wenn auch in unterschiedlichem Maße. Diese Gemeinsamkeiten und Unterschiede, ihre nationalen Ursachen und Kontexte sind der Gegenstand dieser Online-Diskussion. Mit Wissenschaftler*innen und Journalist*innen, die sich mit diesem neuen gesellschaftlichen Phänomen beschäftigen, möchten wir ferner einigen Fragen nachgehen: Wie gehen wir als Gesellschaft mit dieser Entwicklung um? Welche Strategien gibt es in den einzelnen Ländern? Werden diese Bewegungen mit der Pandemie verschwinden, oder droht eine dauerhafte Systemopposition, die sich an neuen Themen – etwa Klimapolitik – mobilisieren wird?
In dieser ersten Veranstaltung wollen wir den Blick auf die Entwicklungen in Baden-Württemberg, Österreich und Kroatien richten. Weitere Veranstaltungen sind geplant.
In Kooperation mit Europe Direct Stuttgart
Mit
- Dr. Nadine Frei, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Soziologie der Universität Basel und Co-Autorin der Studie Quellen des «Querdenkertums». Eine politische Soziologie der Corona-Proteste in Baden-Württemberg
- Nina Horaczek, Chefreporterin der Wiener Wochenzeitung Falter
- Nenad Jarić Dauenhauer Wissenschaftsjournalist für das Portal Index.hr
- Dr. Vedran Dzihic, Senior Researcher, oiip (Österreichisches Institut für internationale Politik)
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Antivaccinationism, Querdenken, Anti-statism
European perspectives on a complex movement
The measures against the Corona virus have caused an unprecedented wave of resentment among a considerable number of citizens, some of which manifests in violent demonstrations. A large majority of the society, which supports the measures to contain the pandemic and approves of vaccination, is opposed by a vociferous minority, which aggressively rejects these measures. In the course of the debate about mandatory vaccination this development gains a new dynamic.
Different features characterize the protest movements that have emerged across Europe in the individual countries, and yet commonalities can be identified. Right-wing radicals march together with citizens from the political middle. Criticism of the measures to contain the pandemic is mixed with a general rejection of the state and its institutions. Science skepticism, esotericism and conspiracy theories, some of which have an anti-Semitic basis, characterize all of these movements - albeit to different degrees. These similarities and differences, their national causes and contexts are the subject of this online discussion. With the support of scholars and journalists who pursue this new social phenomenon, we would further like to look into the following issues: How do we as a society deal with this development? What strategies exist in the individual countries? Will these movements disappear with the pandemic, or is there a threat of a lasting system opposition that will keep mobilizing around new issues, such as climate policy?
In this first event, we want to look at developments in Baden-Württemberg, Austria and Croatia. Further events are planned.
In cooperation with Europe Direct Stuttgart
With
- Nadine Frei, PhD, research associate at the Department of Sociology at the University of Basel and co-author of the study Sources of "Querdenkertum". A Political Sociology of the Corona Protests in Baden-Württemberg
- Nina Horaczek, chief reporter of the Viennese weekly Falter.
- Nenad Jarić Dauenhauer science journalist for the portal Index.hr
- Vedran Dzihic, PhD, Senior Researcher, oiip (Austrian Institute for International Policy)
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- kostenfrei