Diskussionsabend
- Dienstag, 20. November 2018 19.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Indonesien: Organisationsprozesse um Arbeit und Leben im Großraum Jakartas
Zwischen politischer Marginalisierung und Selbstbehauptung
Mit dem Sturz des autoritären Suharto-Regimes 1998 erlebte Indonesien nicht zuletzt im Bereich der Gewerkschaftsgründung eine massive Wiederbelebung zivilgesellschaftlicher Organisationen und Strukturen. Heute ist die Gewerkschaftslandschaft mit mehreren Dachverbänden, vielen Föderationen und unzähligen Gewerkschaften auf der Unternehmensebene äußerst vielfältig und mitunter schwer zu überblicken. Gewerkschaftliche Organisierung in Indonesien mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert: Zum einen wirkt die antikommunistische Propaganda des Suharto-Regimes fort, dessen Machtübernahme 1965 mit groß angelegten Massakern an Kommunist*innen begonnen hatte. Zum anderen sind die Arbeits- und Lebensrealitäten der meisten Indonesier*innen von sogenannten informellen Arbeitsverhältnissen geprägt. Weite Teile der Bevölkerung leben nach wie vor von Subsistenzwirtschaft und Gelegenheitsarbeiten, jedoch steigt die Zahl der Lohnarbeitenden und vor allem landlosen Stadtbevölkerung stetig. Denn viele Menschen drängen in die urbanen Zentren Indonesiens auf der Suche nach einem geregelten Lohnarbeitsverhältnis.
Ausgehend von den Analysen von Gewerkschafter*innen und Aktivist*innen im Großraum Jakartas werden wir uns die enge Verzahnung von Arbeits- und Lebensbedingungen der städtischen Bevölkerung in Jakarta gemeinsam vergegenwärtigen. Unseren Blick richten wir dabei sowohl auf Gewerkschaften und Gewerkschaftshandeln, aber auch auf andere Initiativen und Selbstorganisationsprozesse im Bereich Arbeit und Leben. Welche Errungenschaften waren in den vergangenen Jahren zu verzeichnen? Mit welchen aktuellen Problemen und zukünftigen Herausforderungen sehen sich die Aktivist*innen konfrontiert, gerade in Hinblick auf die Wahlen 2019?
Referent*in: Anja Engelhorn hat Politikwissenschaft und Südostasienwissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt studiert. Der Fokus ihrer Dissertation liegt auf Arbeit und Arbeitsverhältnissen sowie Geschlechterverhältnissen in Indonesien.
Diese Veranstaltung wird realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Ausgehend von den Analysen von Gewerkschafter*innen und Aktivist*innen im Großraum Jakartas werden wir uns die enge Verzahnung von Arbeits- und Lebensbedingungen der städtischen Bevölkerung in Jakarta gemeinsam vergegenwärtigen. Unseren Blick richten wir dabei sowohl auf Gewerkschaften und Gewerkschaftshandeln, aber auch auf andere Initiativen und Selbstorganisationsprozesse im Bereich Arbeit und Leben. Welche Errungenschaften waren in den vergangenen Jahren zu verzeichnen? Mit welchen aktuellen Problemen und zukünftigen Herausforderungen sehen sich die Aktivist*innen konfrontiert, gerade in Hinblick auf die Wahlen 2019?
Referent*in: Anja Engelhorn hat Politikwissenschaft und Südostasienwissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt studiert. Der Fokus ihrer Dissertation liegt auf Arbeit und Arbeitsverhältnissen sowie Geschlechterverhältnissen in Indonesien.
Diese Veranstaltung wird realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
- Sprache
- Deutsch