- Dienstag, 16. August 2011 18.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Innenansichten aus Belarus
Junge Leute berichten über ihr zivilgesellschaftliches Engagement
Zivilgesellschaftliches Engagement in Belarus (Weißrussland) erfordert mitunter großen Mut. Einschüchterung, Schikane, Verfolgung - damit muss rechnen, wer sich in Belarus politisch oder zivilgesellschaftlich engagiert.
Was geht vor in dem Land, in dem seit 1994 Alexander Lukaschenko herrscht und das oft als letzte Diktatur Europas bezeichnet wird? Unter welchen Bedingungen existiert die dortige Zivilgesellschaft und demokratische Opposition? Wie steht es um die Lage der Menschenrechte?
Welche Spielräume bleiben noch für zivilgesellschaftliches Engagement? Zwölf junge Leute aus Belarus, selbst aktiv in verschiedenen Organisationen und Initiativen, stellen sich mit ihren Projekten vor und berichten aus Belarus. Sie nehmen in Berlin an der Sommerschule der Heinrich-Böll-Stiftung für junge Leute aus Belarus teil.
Hintergrund
Belarus nach den Präsidentschaftswahlen vom 19. Dezember 2010 – das ist ein Land, in dem friedliche Demonstranten von der Polizei brutal zusammengeschlagen werden. Ein Land, in dem Schauprozesse stattfinden, in denen Präsidentschaftskandidaten und Regimegegner zu jahrelangen Haftstrafen in Gefängnissen und Arbeitslagern verurteilt werden. Ein Land aber auch, in dem sich Menschen trotz aller Schwierigkeiten in Bürgerinitiativen und Menschenrechtsorganisationen engagieren. Die Antwort der belarussischen Zivilgesellschaft auf die Verhaftung von ca. 700 Menschen nach der gewaltsamen Auflösung einer Protestkundgebung am Wahlabend war eine eindrückliche Welle der Solidarität mit den Inhaftierten. Seit einigen Wochen organisiert sich – verstärkt durch die wohl schwerste Wirtschaftskrise seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion - vor allem über das Internet eine breite Flashmob-Protestbewegung. Für koordiniertes Applaudieren oder Handyklingeln gegen das Regime werden Menschen in Gewahrsam genommen und mit Strafzahlungen belegt.Im Anschluss wird um 20.00 Uhr die Ausstellung Menschenrechte und Zivilgesellschaft in Belarus in Zusammenarbeit mit Amnesty International eröffnet.
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin