Invisible Game. Pressebild. Urheber/in: Produktion Invisible Game. All rights reserved.

Podiumsdiskussion

Freitag, 11. November 2022 19.00 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Podiumsdiskussion

Invisible Game

(K)eine Grenze

Das Theaterstück: INVISIBLE GAME thematisiert illegale Push-backs in den Grenzregionen Europas am Beispiel von Kroatien und Bosnien und Herzegowina. Das Stück basiert auf dem Material konkreter Fälle. In Kollaboration mit Investigativjournalist:innen entsteht ein Theaterabend, der den aktuellen Grundkonflikt von Grenzen in einer kolonialisierten Welt widerspiegelt, und von der Entgrenzung des menschlichen Körpers erzählt.

Der Plot: Zwei Studenten aus Nigeria sind für ein Tischtennisturnier nach Kroatien gereist. Wenige Tage später finden sie sich in einem Lager für Geflüchtete in Bosnien wieder. Was ist passiert? Sie wurden von der Polizei in Europa gekidnappt. Nur kurze Zeit später tagt ein Krisenstab im Innenministerium zur Verschleierung des Fauxpas. Währenddessen sind die verantwortlichen Polizist:innen schon mit den nächsten sogenannten »Push-Backs« beschäftigt. Eine bosnische Familie auf der anderen Seite der Grenze wird ungewollt mit hineingezogen. Vertreter:innen von EU Institutionen und andere Mitgliedsstaaten senden ambivalente Botschaften.

Die Story: Es entspinnt sich ein Netz aus postkolonialen Ängsten, ökonomischen Interessen, faschistoiden Strukturen, Machtkämpfen, und vor allem ein System der Gewalt und Unterdrückung. Ein System, das Menschen nach dem Überschreiten der Grenzen foltert, damit sie nicht wiederkommen, es nicht noch einmal versuchen. Ihre Handys werden zerstört, weil die Polizist:innen Angst vor Videoaufnahmen haben. Diese Menschen selbst nennen ihren Versuch, die Grenzen zu überqueren sarkastisch »the game«. Hinter dieser leichten Formulierung versteckt sich die sehr konkrete Gefahr von Gewalt, Folter und Repression. Auf der anderen Seite wird ein perfides unsichtbares Spiel im Namen der »Europäer:innen« und auf Kosten der »Anderen« inszeniert. Es ist eine Erzählung, in der einige Menschen geographische Grenzen überschreiten, während andere Menschen Grenzen der Menschenwürde, der Menschenrechte und der Körper anderer Menschen überschreiten.

Mit INVISIBLE GAME blicken David Stöhr, Matija Vlatković & Ensemble auf die relevanten Akteur:innen in diesem Spiel. Das Material für diese Arbeit wurde über Jahre von Menschenrechtsanwält:innen, Investigativjournalist:innen und vielen Anderen erarbeitet und zur Verfügung gestellt.

Im Anschluss an die Vorstellungen finden englischsprachige Panel-Diskussionen mit Expert:innen statt.

Dazu gehören Betroffene, Journalist:innen, Jurist:innen, Menschenrechts-NGOs, Politikvertreter und solidarische Menschen. Die Panels dienen dem multilateralen Austausch und behandeln Fragen nach dem menschenrechtsbasierten und realpolitischen Handlungsrahmen und die rechtliche Einordnung zur Wahrnehmung des Grundrechts auf Asyl von Geflüchteten.

Die Diskussion am 11.11.2022 wird von der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt. 

Mit

  • Eric Marquardt, Abgeordneter Europäisches Parlament, Grüne/EFA
  • Nicole Vögele, Journalistin
  • Carsten Gericke ECCHR Migration Team
  • Milena Zajovic, Journalistin, Aktivistin, Zagreb
  •  Moderation: Vera Wriedt, Hertie School, Centre for Fundamental Rights

Die Paneldiskussion wird im LIVESTREAM 11.11.2022 von 21:15 - 22:00 Uhr übertragen.


Veranstaltungsort: Heimathafen Neukölln, Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin

Ticketreservierung: T +49 30 22 01 36 980, E KARTEN@HEIMATHAFEN-NEUKOELLN.DE

Sprache: Theatervorstellungen: deutsch mit englischen Übertiteln, Paneldiskussionen: englisch

Termine: jeweils 19 - 21:00 Uhr Theaterstück, anschließende Paneldiskussion 21:15 - 22:00 Uhr

  • 20.10.2022 – ausverkauft –
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Kontakt: Katja Giebel, Referat Ost- und Südosteuropa, Heinrich-Böll-Stiftung, E giebel@boell.de

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Externe Veranstaltung
Veranstalter*in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Sprache
Deutsch
Englisch
Teilnahmegebühren
ab 14 EUR, (mit Codes frei bzw. ermäßigt)