Diskussionsabend
- Dienstag, 30. November 2021 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
ABGESAGT: Ist der Cerrado noch zu retten?
Die Bedeutung des Bioms und seiner traditionellen Völker in Zeiten des Klimawandels
DIESE VERANSTALTUNG IST LEIDER ABGESAGT (Info vom 24.11.2021)
„Ohne den Cerrado stirbt der Regenwald“, beschreiben WissenschaftlerInnen und UmweltschützerInnen die Bedeutung der wasserreichen Savanne. Der Cerrado als zweitgrößtes Ökosystem Brasiliens erstreckt sich südwestlich des Amazonasregenwaldes vom Bundesstaat Paraná bis Maranhão. Seine Artenvielfalt ist einmalig. Auf den sauren und ausgewaschenen Böden wachsen daran angepasste Bäume und Palmen wie Bacuri, Pequi und Babaçu. Als wichtiger Wasserspeicher für Brasiliens große Flüsse ist der Cerrado auch Quellgebiet des Amazonas. Doch das Biom ist in seiner Existenz bedroht, und mit ihm die Menschen die dort leben: KleinbäuerInnen, Indigene, FischerInnen, Quilombolas und genossenschaftliche WaldnutzerInnen.
Aktuell forciert die brasilianische Regierung die massive agrarindustrielle Ausbeutung des Cerrado. Mit dem landwirtschaftlichen Entwicklungsplan „MATOPIBA“ werden alle Voraussetzungen geschaffen, dass große Agrarunternehmen das Land im Cerrado nutzen können, um großflächige Monokulturen wie Soja und Eukalyptus anzubauen und Viehzucht zu betreiben, oft für den weltweiten Export. Diese Art der Landwirtschaft verbraucht hohe Wassermengen - was wiederum den Wasserhaushalt des Amazonas beeinflusst. Menschen werden enteignet, bedroht und mit Gewalt vertrieben. Über 50 % des Cerrado sind schon an die Agrarindustrie verloren, zunehmende Umweltverschmutzungen durch Pestizide werden befürchtet. Diese Entwicklungen gehen mit einer immensen Technisierung der Landwirtschaft einher.
AnwohnerInnen, KleinbäuerInnen, Indigene, Angehörige der Quilombolagemeinden und UmweltschützerInnen setzen sich gegen dieses Vorhaben zur Wehr. Gemeinsam mit unserem Gast nehmen wir an diesem Abend den Cerrado und seine Bevölkerung in den Blick.
Mit:
Dr. Aderval Costa Filho (Sozialanthropologe, Universidade Federal de Minas Gerais UFMG, Brasilien)
Moderation: Dr. Thomas Fatheuer und Silke Tribukait
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung (hbs) mit Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. (ASW), Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile e.V. (FDCL) und Kooperation Brasilien e.V. (KoBra)
Die Veranstaltung wird konsekutiv gedolmetscht.
KEINE ANMELDUNG MÖGLICH. DIESE VERANSTALTUNG IST LEIDER ABGESAGT. ALLE ANGEMELDETEN PERSONEN WERDEN PER EMAIL DARÜBER INFORMIERT (Info vom 24.11.2021).
Information Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V.(ASW):
Silke Tribukait, T 030 25940807, M silke.tribukait@aswnet.de
Information Heinrich-Böll-Stiftung:
Julia Ziesche, T 030 28534322, M ziesche@boell.de
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Sprache
- Deutsch
- Portugiesisch
- Konsekutivübersetzung