

- Donnerstag, 06. Mai 2021 18.15 – 19.45 Uhr In meinem Kalender speichern
Jordanien und Marokko: Im Windschatten der Proteste
Arabischer Frühling 10 Jahre danach: Zum Kontext von Protestzyklen in Nahost und Nordafrika (Ringvorlesung Sommersemester 2021)
Jordanien und Marokko segelten vermeintlich im Windschatten der größeren Proteste in ihren Nachbarländern im Nahen Osten und in Nordafrika. In beiden Ländern jedoch standen die langlebigen autoritären Monarchien in den Jahren nach 2011 massiven Herausforderungen gegenüber. Diese Veranstaltung richtet den Blick auf die immense Protestdynamik in zwei Ländern, die in Europa oft als Vorreiter politischer und sozio-ökonomischer Reformen in der Region wahrgenommen werden.
Mit
Dr. Anja Hoffmann – Referentin Nordafrika & Iran, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Kenza Rady – Marokkanische Menschenrechtsaktivistin, Berlin
Dr. Sara Ababneh – Center for Strategic Studies, University of Jordan, Amman
Moderation
Dr. André Bank – GIGA Institut für Nahost-Studien, Hamburg
Die Veranstaltung findet online auf der Plattform zoom statt. Die Zugangsdaten werden kurz vor der Veranstaltung verschickt.
Der Eintritt ist kostenlos.
Anmeldung:
Studierende der Universität Hamburg registrieren sich bitte über STiNE.
Alle anderen Interessent:innen registrieren sich bitte unter anmeldung@boell-hamburg.de
Wir gestalten unsere Angebote so inklusiv und barrierearm wie möglich. Sollten Sie Unterstützungsbedarf haben, wie z.B. Gebärdensprache, sprechen Sie uns gerne an!
Zum Hintergrund der Vorlesungsreihe: Vor einem Jahrzehnt gerieten die autoritären Verhältnisse in vielen Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens ins Tanzen. Zusammen mit der Grünen Bewegung in Iran (2009) und den Gezi-Protesten in der Türkei (2013) schien der Arabische Frühling im Jahr 2011 und danach Teil eines regionalen Protestzyklus zu sein. Zehn Jahre später scheint von all dem wenig übrig geblieben zu sein, und die Erinnerung an die Aufstände wird von anderen Ereignissen überlagert.
In diesem Semester wollen wir einen Rückblick auf die Ereignisse des Arabischen Frühlings in einem regionalen wie internationalen Kontext werfen. Welche Faktoren haben zu ihrem Entstehen beigetragen? Was haben die Proteste gebracht? Warum sind sie weitgehend gescheitert? In welchem Verhältnis stehen die Aufstände von 2011 mit heutigen Protestbewegungen in Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens?
Diese Ringvorlesung wird gemeinsam von der Universität Hamburg, dem Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA) und der Academy in Exile ausgerichtet.
Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
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