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Film und Gespräch

Dienstag, 28. März 2023 18.00 – 19.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Film und Gespräch

Kampf für sexuelle und reproduktive Rechte in El Salvador, Kolumbien und Deutschland

Filmvorführung und Diskussion

Schwangerschaftsabbrüche gehören zu den häufigsten gynäkologischen Behandlungen und sind oft das effektivste Mittel, eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden. Doch weltweit wird Frauen der Zugang zu dieser medizinischen Hilfe immer noch verwehrt, sie selbst geahndet und gefährdet.

In El Salvador gilt eines der schärfsten und absurdesten Abtreibungsgesetze weltweit. Fehl- und Totgeburten werden als Abtreibung und Kindsmord und somit als Verstoß gegen Artikel 133 des dortigen Strafgesetzbuches interpretiert. Jede Verfassungsänderung zum Thema Abtreibung wird von Präsident Nayib Bukele strikt abgelehnt. In Kolumbien hingegen hat am 21. Februar 2021 das Verfassungsgericht die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen bis zur 24. Woche beschlossen. Sie waren zuvor grundsätzlich verboten. In Deutschland ist zwar das Werbeverbot durch die Streichung von Paragraph 219a endlich im Jahr 2022 weggefallen, doch Schwangerschaftsabbrüche gelten weiterhin als Straftaten, die im Paragraph 218 StGB geregelt und damit weiterhin kriminalisiert werden.

Nach der Vorführung des Dokumentarfilms des Colectiva Feminista (15 min) aus El Salvador wollen wir mit der salvadorianischen Aktivistin Sara García, der kolumbianischen Anwältin Valeria Pedraza Benavides und der Politologin und Aktivistin Derya Binışık die sehr unterschiedlichen Regelsetzungen von Schwangerschaftsabbrüchen in El Salvador, Kolumbien und Deutschland im Vergleich diskutieren. Mit welchen gesellschaftlichen, politischen und juristischen Strategien erreichte Kolumbien die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen? Welche Faktoren bestimmen in El Salvador die zunehmende Ablehnung und Verurteilung von Abtreibungen? Aus welchen Gründen wird die gynäkologische Standardtherapie in Deutschland immer noch im Strafgesetzbuch aufgeführt? Wie können internationale Netzwerke die Durchsetzung eines Rechtes auf Abtreibung als elementares Recht auf Gesundheit unterstützen?

Mit:

  • Sara García, Agrupación Ciudadana por la Despenalización del Aborto, El Salvador
  • Valeria Pedraza Benavides, Anwältin bei Women's Link Worldwide und Mitglied von Causa justa por el aborto, Kolumbien
  • Derya Binışık, Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

Moderation:
Julia Scherf, Leiterin des Lateinamerika Referats der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin


Zeitzonen

18:00-19:30 Uhr (MEZ)

10:00-11:30 Uhr (San Salvador)

11:00-12:30 Uhr (Bogotá)


Eine digitale Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung.

Simultanübersetzung: Deutsch - Spanisch

 

Die digitale Veranstaltung findet im Rahmen der Lateinamerika-Karibik-Woche des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) statt. Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite des BMZ [https://www.preussischer-kulturbesitz.de/news-detail/artikel/2023/02/21/lateinamerika-karibik-woche-in-berlin.html]


 

Kontakt:
Mareike Bödefeld
Lateinamerika Referat der Heinrich-Böll-Stiftung
Berlin
M boedefeld@boell.de

Zeitzone
San Salvador: 10:00-11:30 horas, Bogotá: 11:00-12:30 horas
Adresse
▶ Online-Veranstaltung
Veranstalter/in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Sprache
Deutsch
Spanisch
Simultanübersetzung
Livestream
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