Tagung

Freitag, 06. Oktober 2023 18.00 Uhr – Samstag, 07. Oktober 2023, 14.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Tagung

KI, Ich-Welten, Fake News – und der Raum des Politischen

Tagung des Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken e.V.

Abendvortrag:
Freitag, 6. Oktober 2023, von 18.00 – 20.00 Uhr
Katharina Nocun „Fake Facts“

Podiumsdebatte:
Samstag, 7. Oktober 2023, von 11.00 – 14.00 Uhr

mit: Katharina Nocun, Nora Freya Lindemann und Peter Schmitt

Ort: Institut Français Bremen, Contrescarpe 19

Durch Künstliche Intelligenz ist es möglich geworden, Nachrichten, Bilder, Videos, politische Reden, Interviews, kurz gesagt: ganze Wirklichkeiten »lebensecht« zu manipulieren und technisch zu klonen. Ganz zu schweigen von der aufdämmernden Gefahr künftiger Kriege, welche mittels technisch sich selbst überlassener, »autonomer« Waffensysteme geführt werden könnten.

Während über soziale Medien unzählige Verschwörungserzählungen, gefakte Wirklichkeiten, Desinformationen oder »alternative Fakten« verbreitet werden, warnen KritikerInnen des Digitalen vor einer zunehmenden Gefährdung der Demokratie und vor dem Zerfall politisch-öffentlicher Freiheitsräume. So wies vor über zehn Jahren Eli Pariser kritisch darauf hin, dass z.B. dank personalisierter Algorithmen die InternetnutzerInnen zusehends mit ihren eigenen Interessen und »Vorstellungen indoktriniert werden«. Darüber hinaus ist angesichts von massiven Überwachungspraktiken und der intransparenten Speicherung persönlicher Daten, maßgeblich durch High-Tech-Konzerne, von gezielten »Übergriffen« auf die Persönlichkeits- und Freiheitsrechte der BürgerInnen die Rede.

Doch inwiefern »steuern« bzw. manipulieren Algorithmen unsere Wahrnehmung der Realität bzw. unser politisches Weltverstehen? Und wer oder was gewährleistet die »Realität der Welt« (Arendt)? Welche Rückwirkungen bestehen auf gemeinsame freiheitliche und plurale Debattenkulturen sowie den Erhalt und die Neugründung politisch-öffentlicher Räume? Wie ist die allgegenwärtige Digitalisierung politisch regulierbar? Wie und wodurch konstituiert sich politische Freiheit in der (digitalen) Gegenwart? Und »last but not least«: Wie ist die allgegenwärtige Digitalisierung und Algorithmisierung sämtlicher Lebensbereiche demokratisch gestaltbar; und zwar zugunsten freier und selbstbestimmter BürgerInnen?    

Der Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken e.V. lädt zu dieser Tagung ein. Es diskutieren:

Katharina  Nocun, Publizistin, Netzaktivistin und ehemalige Politikerin, Nora Freya Lindemann, Forschungsgruppe Ethik am Institut für Kognitionswissenschaft an der Uni Osnabrück und Peter Schmitt, Institut für Kultur- und Medienbildung am Medienwissenschaftlichen Institut Tübingen.

Eine Kooperation des Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken e.V. mit der Heinrich Böll-Siftung Bremen, der Heinrich-Böll-Stiftung (Bundesstiftung) und dem Institut Français Bremen.

Kontakt: ruedel@uni-bremen.de

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühren
Kostenfrei
Zugang
Der Raum ist für Menschen im Rollstuhl nicht barrierefrei.