Quo Vadis, Aida?. Urheber/in: Deblokada, Christine A. Maier. All rights reserved.

Film und Gespräch

Montag, 28. November 2022 19.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern
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Film und Gespräch

Kino Europa: Quo Vadis, Aida? (OmdU)

Bosnien und Herzegowina, Österreich, Rumänien, Niederlande, Deutschland, Polen, Frankreich, Norwegen 2020 | 104 Minuten | Regie: Jasmila Žbanić

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„Quo Vadis, Aida?" erzählt von nur wenigen dramatischen Tagen im Leben einer Frau, deren Schicksal für das einer ganzen Generation von Frauen steht, die den Krieg in Bosnien überlebt haben. Aida ist Dolmetscherin für die Friedenstruppen in Srebrenica im Sommer 1995. Ihre Familie gehört zu den Tausenden von Zivilisten, die in dem UN-Lager Schutz suchen. Aida erfährt, dass ihrer Familie und ihrem Volk ein schreckliches Schicksal bevorsteht, aber kann sie etwas tun, um es zu verhindern?

Mehr als 8000 – fast ausschließlich männliche – Zivilisten wurden bei dem als Genozid eingestuften Massaker von Srebrenica von der bosnisch-serbischen Armee ermordet und in Massengräbern verscharrt. Es gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Neben den grausamen Taten der Armee von Ratko Mladić wurde im Zusammenhang mit dem Massaker auch die Rolle der Vereinten Nationen scharf kritisiert. Zum 25. Mal jährte sich das Massaker von Srebrenica im Juli 2020 und bis heute erscheint es unbegreiflich, dass es vor den Augen der Staatengemeinschaft, mitten in Europa, zu einer solchen Katastrophe kommen konnte.

„Quo Vadis, Aida?" wurde von den Abgeordneten des Europäischen Parlaments und den europäischen Bürgerinnen und Bürgern zum Gewinner des LUX-Filmpreises 2022 gewählt. Der LUX-Publikumspreis schlägt eine Brücke zwischen der politischen Arbeit des Europäischen Parlaments und der kreativen Arbeit von Filmemachern in Europa. LUX-Filme sind ein künstlerisches Echo auf den Kampf für Bürgerrechte, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Demokratie und Freiheit. Bei der Preisverleihung im Juni im Straßburg sagte Regisseurin und Produzentin Jasmila Žbanić: „Als ich einen Film über den Völkermord in Srebrenica vorbereitete, dachte ich, dass der Krieg in Bosnien, in Kroatien, in unserer Region der letzte in Europa war. […] Ich fordere Sie alle auf, einen Weg zu finden, den Krieg in der Ukraine zu beenden."

Im Anschluss findet ein Filmgespräch statt mit:

Prof. Dr. Marie-Janine CALIC
Professorin für Ost-und Südosteuropäische Geschichte an der LMU München

Moderation: Blerim Berisha, Balkan-Experte und together.eu-Volunteer

Ort:
München

Gasteig HP8, Projektor

 

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter/in
Petra-Kelly-Stiftung
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühren
Eintritt frei