Workshop

Sonntag, 12. September 2021 – Dienstag, 14. September 2021 In meinem Kalender speichern

Workshop

Klimagerechtigkeit und Antirassismus

Kolonialismus und Rassismus haben Umweltzerstörung und Klimakatastrophen nicht nur mit verursacht, sondern koloniale Kontinuitäten prägen auch weiterhin die aktuelle Klimapolitik und Klimaschutzmaßnahmen.
Die Klimakrise betrifft uns zwar alle - wird jedoch weder von allen gleich versursacht noch von allen gleich erlebt. Dieser Workshop soll Menschen zusammenbringen, die sich in den Feldern Klimagerechtigkeit und/oder Rassismuskritik engagieren. Ziel ist es, diese beiden Bildungs- und Aktionsfelder zusammenzubringen und in drei Themenblöcken zu bearbeiten.

Themenblock 1:
Zunächst beschäftigen wir uns mit den zentralen Ursachen der Klimakrise aus rassismuskritischer und dekolonialer Perspektive: Auf welche Weise haben Kolonialismus und Rassismus den Klimawandel verursacht? Inwiefern sind Menschen im globalen Süden überproportional von Ökozid betroffen? Und welche Rolle spielen dabei weltweite Ungleichheitsverhältnisse, neoliberale Politik und multinationale Konzerne?

Leitung Themenblock 1: Peter Emorinken-Donatus & Lucía Muriel
Peter wurde in Nigeria geboren und lebt seit über 30 Jahren in Deutschland. Er ist langjähriger Shell-Kritiker, Menschenrechtler und Umweltaktivist. Als freier Journalist, Bildungsreferent und Eventmanager beschäftigt er sich u.a. mit kolonialen Kontinuitäten und der Rückführung kolonialer Raubkunst. Zudem ist er Mitbegründer und aktueller Sprecher des Bündnis Ökozidgesetz.
Lucía ist Diplom-Psychologin und arbeitet als Supervisorin, Prozessbegleiterin und Organisations-entwicklerin. Insbesondere bietet sie Psychotherapie und Beratung zur Überwindung von Konflikten, Diskriminierung und Krisen an. Außerdem ist sie Autorin, Trainerin und migrant*innenpolitisch aktiv. Ebenso wie Peter ist sie Mitbegründerin des Bündnis Ökozidgesetz.

Themenblock 2:
Thema des zweiten Teils ist die kritische Reflexion der eigenen Arbeit und aktueller Problemlösungs-ansätze: Wie prägen koloniale Kontinuitäten Klimapolitik und Klimaschutzmaßnahmen sowie das Handeln von politischen Bildner*innen und Aktivist*innen in Deutschland? Auf welche Weise reproduzieren dazugehörige Diskurse und Vorgehensweisen Gewalt, Machtungleichheiten, Rassismus und Eurozentrismus? Und was ist die eigene Rolle und Positionierung im Kontext von Klimagerechtigkeit und Rassismuskritik?

Leitung Themenblock 2: Jessica Valdez Vanegas
Jessica ist Teil des FairBindung Kollektivs Berlin, dass sich seit 2008 für eine nachhaltige, solidarische und global gerechte Welt einsetzen.
Sie ist Projektkoordinatorin und Bildungsreferentin in den Bereichen Anti-Diskriminierung, Klimagerechtigkeit und solidarischer Handel. Sie organisiert und leitet Veranstaltungen und produziert audiovisuelle Bildungsmaterialien aus einer dekolonialen und machtkritische Perspektive. Sie strebt stetig kritische, gesunde, kollektive und künstlerische Räume und Diskussionen zu schaffen.


Themenblock 3:
Und im dritten Teil widmen wir uns der Frage, was aus rassismuskritischer und dekolonialer Perspektive nötig ist: Was können gute Wege sein, Bewegungen und Bildungsansätze zu dekolonialisieren? Welche positiven Beispiele gibt es, die Klimagerechtigkeit und Rassismuskritik verknüpfen? Und wie muss sich das internationale Rechtssystem verändern, damit das Verursacherprinzip gilt und Ökozid strafbar wird?

Leitung Themenblock 3: Lucía Muriel & Peter Emorinken-Donatus
s.o.

Der Workshop richtet sich vorrangig an politische Bildner*innen, Aktivist*innen und Multiplikator*innen aus den oben genannten Bereichen.

Ablauf:

Tag 1 Sonntag (12.9.21)
- bis 15:00 Uhr Anreise
- 15:00 - 16:00 Uhr Gemeinsames Kaffeetrinken & Ankommen
- 16:00 - 18:00 Uhr Kennenlernen & Vorstellung der teilnehmenden Initiativen
- ab 20:00 Uhr evtl. Abendprogramm

Tag 2 Montag (13.9.21)
- 09:00 - 13:00 Uhr Themenblock 1: Peter Emorinken-Donatus & Lucia Muriel
- 14:30 - 18:30 Uhr Themenblock 2: Nene Opoku

Tag 3 Dienstag (14.9.21)
- 09:00 - 13:00 Uhr Themenblock 3: Lucia Muriel & Peter Emorinken-Donatus
- 14:30 - 16:30 Uhr Verarbeitung & Vernetzung
- ab 17:00 Uhr Abreise


Teilnahmebeitrag:
Der Workshop findet in Präsenz* im Schloss Gollwitz bei Brandenburg an der Havel statt. Der Teilnahmebeitrag für zweieinhalb Tage Workshop inklusive zwei Übernachtungen in Doppelzimmern und Vollverpflegung beträgt 70 € pro Person / 35 € mit Ermäßigungsnachweis (Studierende, Auszu-bildende, Empfänger:innen von ALGII, Rente o.ä.). Der Einzelzimmerzuschlag liegt bei 18 € / Nacht.
*unter Anwendung des aktuellen Hygienekonzepts / tägliche Corona-Tests


In Kooperation mit:
Bündnis Ökozidgesetz
Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg
I.D.E – Institut für Demokratieentwicklung, Berlin
pokuBi – Landesarbeitsgemeinschaft politisch-kulturelle Bildung Sachsen e.V.
Stiftung Begegnungsstätte Gollwitz
Weiterdenken Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch