Die Vjosa in Albanien ist der einzige in seinem kompletten Lauf geschützte Wildfluss Europas. Urheber/in: Luis Remírez. All rights reserved.

Podiumsdiskussion

Mittwoch, 17. Juli 2024 17.00 – 19.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Podiumsdiskussion

Internationales Recht zum Schutz der Natur

Notwendig und machbar?

Schwere Naturzerstörung gehört zu den wesentlichen Treibern von Klimakrise und Artensterben. Jeden Tag sterben weit über 100 Arten aus. Das Problem ist systemisch und wird vom aktuellen Rechtssystem befördert: Schäden an der natürlichen Mitwelt werden von Behörden genehmigt, von Regierungen mit Milliarden-Subventionen gefördert und von Gesellschaften geduldet.

Umweltverbrechen sind mittlerweile auf Platz der 4 der organisierten Kriminalität vorgerückt und generieren jährliche Umsätze von mehr als 200 Milliarden Euro. Das Äquivalent der Schäden, die durch legalisierte Naturzerstörung verursacht werden, dürfte noch deutlich höher liegen.

Daher müssen wir uns fragen: Welche Rolle kann und sollte das Recht spielen, um dem fortschreitenden Biodiversitätsverlust und der sich zuspitzenden Klimakrise Einhalt zu gebieten?

Dem deutschen Umweltstrafrecht steht durch die Neufassung der EU-Richtlinie über den strafrechtlichen Schutz der Umwelt (2008/99/EG) eine deutliche Verschärfung bevor. Der Gesetzestext enthält verschiedene Neuerungen, unter anderem eine Vorgabe zur Bestrafung von Verbrechen, die mit Ökozid vergleichbar sind.

Damit ist die internationale Debatte um die (Wieder-)Einführung von Naturzerstörung ins Völkerrecht - als 5. Verbrechen gegen den Frieden - auf besonders dringliche Weise in Deutschland angekommen.

Wir nehmen das zum Anlass, zu diskutieren, welchen Beitrag das Völker(Straf-)recht im Allgemeinen und die Neufassung der EU-Richtlinie im Besonderen zum Schutz der Umwelt leisten können.

Die Veranstaltung findet online und in Präsenz statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten und soll einen Einstieg in die Thematik und die Möglichkeit zum Austausch bieten, das Ziel ist ein erweitertes Verständnis bezüglich der Vor- und Nachteile des Rechtes zum Klimaschutz. Fundierte Rechtskenntnisse sind für die Teilnahme nicht erforderlich.

Mit:

  • Alina Friedrich, Arbeitskreis Klima und Nachhaltigkeit der Deutschen Gesellschaft  für die Vereinten Nationen und Co-Founder des Young Environmental Research & Advocacy (YERA) Hub Europe
  • Lotte Leicht, Juristin, Advocacy Director Climate Rights International
  • Prof. Dr. Hermann Ott, Rechtsanwalt, Senior Consultant, Honorarprofessor an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde und Gründer Client Earth Germany e.V.
  • Dr. Imme Scholz, Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
  • Prof. Dr. Christina Voigt, Leiterin der IUCN Weltkommission für Umweltrecht, Mitglied im internationalen Gremium zur Definition von Ökozid

Moderation: Dr. Henry Neufeldt, Head, Impact Assessment and Adaptation at the UNEP Copenhagen Climate Centre

 

Information:
Annette Kraus
E kraus@boell.de


» Teilnahme vor Ort
im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

Bitte melden Sie sich an. Die Anzahl der Plätze ist leider begrenzt. Sollte die Raumkapazität erschöpft sein, übertragen wir die Konferenz per Video in andere Räume. Wir weisen darauf hin, dass kein Anspruch auf einen Platz im Saal besteht.

Alternativ können Sie an der Veranstaltung online teilnehmen:

» Online-Teilnahme in ZOOM

Die Zugangsdaten zur Zoom-Veranstaltung erhalten Sie 24 Stunden und erneut 2 Stunden vor der Veranstaltung per E-Mail.
Sie können entweder das Client-Programm oder die App nutzen. Mit den Browsern Chrome und Edge können Sie direkt über den Zugangslink teilnehmen. Weitere Information zur Handhabung von Zoom finden Sie hier.

Bitte achten Sie darauf, dass Sie die neueste Version von Zoom verwenden, damit Sie über die nötigen Einstellungen verfügen. Bei Veranstaltungen mit Publikumsbeteiligung benötigen Sie ein Mikrofon und ggf. eine Kamera.
Für die Verwendung der Software Zoom übernimmt die Heinrich-Böll-Stiftung keine Haftung. Die geltenden Datenschutzrichtlinien von Zoom finden Sie hier.

» Livestream
Alternativ können Sie der Veranstaltung auch ohne Anmeldung im Livestream folgen.

Adresse
▶ Heinrich-Böll-Stiftung, Bundesstiftung Berlin sowie Online
Veranstalter/in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Sprache
Deutsch
Livestream
video Livestream aufrufen