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Montag, 22. Januar 2024 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

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Klimaschutz, aber dekolonial

Teil 1: Die Energie- und Mobilitätswende

Erste Spuren einer klimafreundlichen Gesellschaft sind in Deutschland immer mehr im Alltag zu sehen. Photovoltaik auf den Dächern, Windkraftanlagen in der Landschaft und das Brummen von E-Autos verkünden das Ende fossiler Brennstoffe. Für solche „grünen“ Technologien werden allerdings zahlreiche „kritische Rohstoffe“ wie Lithium, Cobalt und Nickel benötigt. Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) wird sich der globale Bedarf an diesen Metallen in den nächsten Jahren versechsfachen. Die Bundesregierung hat darauf bereits reagiert und versucht, Deutschland im Wettrennen um metallische Rohstoffe besser zu positionieren.

Unbeachtet bleibt dabei allerdings meist die Frage, wie sich der Abbau metallischer Rohstoffe auf die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort auswirkt. „Kritische Rohstoffe“ werden selten in Deutschland selbst, sondern vor allem in Ländern des Südens wie etwa Chile oder dem Kongo abgebaut. Bekannte Probleme des Bergbaus (Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen, Vertreibung indigener Gemeinschaften) könnten durch die Energiewende also massiv verschärft werden. Der Hunger nach Rohstoffen könnte den Abbauländern gar die Möglichkeit nehmen, ihre Wirtschaft rechtzeitig klimaneutral umzustellen. Darüber hinaus sind auch viele Länder des globalen Südens selbst dabei, ihre Wirtschaft klimaneutral umzustellen - Megaprojekte wie Wind- oder Solarparks sind aber ebenfalls mit Konflikten um Land oder Wasser vor Ort verknüpft.

Wo liegen in diesem Spannungsfeld also Wege hin zu einer solidarischen und global gerechten Energiewende? Gibt es Möglichkeiten, Bergbau sozial gerecht und ökologisch nachhaltig zu gestalten?  Welche Wege zur Klimaneutralität achten indigene Rechte und Lebensweisen? Und wie kann der Wandel hin zu einer klimafreundlichen Gesellschaft in Deutschland aussehen, damit ein gutes Leben für Alle möglich ist? In der Veranstaltung möchten wir bei kolonialen Kontinuitäten der Gegenwart ansetzen und von dort aus Wege hin zu einer global gerechten Energiewende beleuchten.

Rund um diese Fragestellungen informieren und diskutieren unsere Gäste:

Hannah Pilgrim - Koordinatorin des AK Rohstoffe bei Power Shift e.V.
Prof. Dr. Franziska Müller - Juniorprofessorin für globale Klimapolitik, Uni Hamburg

Moderation: Vincent Gewert – Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V.

Ort: Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 22305 Hamburg-Barmbek

Die Veranstaltung wird über den Youtube-Kanal der Petra-Kelly-Stiftung live gestreamt. Hier kommt ihr zum Stream.

Keine Anmeldung erforderlich

In Kooperation mit der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. und dem Museum der Arbeit.

Die Veranstaltung findet im Rahmneprogramm der Ausstellung MAN & MINING im Museum der Arbeit statt.

Zur Reihe "Klimaschutz, aber dekolonial - Globale Solidarität statt imperialer Lebensweise":

Die meisten Menschen im globalen Norden und eine wachsende Zahl in den sogenannten Schwellenländern leben auf Kosten der Umwelt, der Indigenen und der Arbeiter*innen im globalen Süden. Diese sozial-ökologische Ungleichheit ist die Kehrseite der wachstumsorientierten Produktionsweisen und der konsumorientierten Lebensweisen in den Industrieländern. Dieser Lebensstil ist nicht verallgemeinbar, das heißt: Wenn alle so lebten, würde das System komplett kollabieren.

Diese Erkenntnis ist nicht neu, der Zustand aber dennoch weder ökologisch noch sozial länger haltbar. Doch welcher Weg ist stattdessen zu gehen, und welcher tatsächlich gangbar? Wir möchten in unserer Reihe „Klimaschutz, aber dekolonial - Globale Solidarität statt imperialer Lebensweise“ anhand von drei Handlungsfeldern Strategien hin zur Überwindung der imperialen Lebensweise aufzeigen - ganz im Sinne der Globalen Solidarität. Wir möchten zum persönlichen Handeln wie auch zum politischen Engagement ermutigen und konkrete Alternativen hin zu einer global gerechten Lebensweise entwickeln.

Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit der W3_Werkstatt für internationale Politik und Kultur e.V. statt.

Wir bemühen uns, unsere Angebote inklusiv und so barriereara-Kelly-Stiftunrm wie möglich zu gestalten. Sollten Sie Unterstützungsbedarf haben, wie z.B. Gebärdensprache, sprechen Sie uns gerne an!

Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

 

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