
Diskussion
- Donnerstag, 27. Oktober 2022 19.30 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Kohlekraftwerke bedrohen den Mangrovenwald in Bangladesch - Welche deutschen Unternehmen sind beteiligt?
Vorstellung der Studie "Kohle, Kapital und Konflikte" und Diskussion
Vortrag von Politikwissenschaftler Dr. Dieter Reinhardt vom Südasien-Institut der Universität Heidelberg, Autor einer neuen Studie der Heinrich Böll Stiftung: "Kohle, Kapital und Konflikte - Das Kraftwerk Rampal in Bangladesch, der Schutz der Sundarbans und die Rolle deutscher Unternehmen"
Mit anschließender Diskussion über den Umgang mit fossilen Großprojekten hiesiger Unternehmen im Globalen Süden und über Handlungsspielräume für Politik und Zivilgesellschaft dabei.
Die Sundarbans sind das größte zusammenhängende Mangrovenwaldgebiet der Welt. Sie gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe und bedecken einen großen Teil der Küste Bangladeschs. Dieses einzigartige Ökosystem ist massiv gefährdet. Nur wenige Kilometer nördlich des Schutzgebiets wird das Kohlekraftwerk „Rampal“ gebaut. Künftig werden pro Jahr etwa 200 Containerschiffe die Mangroven durchqueren, um das Kraftwerk mit knapp 4 Mio. Tonnen importierter Kohle zu versorgen. Abfall- und Schadstoffe bedrohen das regionale Ökosystem und die Bevölkerung. Begründet wird der Bau mit der notwendigen Industrialisierung des Landes.
Die Studie des Politikwissenschaftlers Dieter Reinhardt zeigt, wieso der Bau dieses Kohlekraftwerks ein beispielhafter Anachronismus ist: Er verhindert den Ausbau erneuerbarer Energien, der wegen des Klimawandels notwendig ist und für den Bangladesch das Potenzial besitzt; und er schwächt den Küstenschutz, der angesichts steigender Meeresspiegel Vorrang haben müsste. Rampal zeigt zudem, wie eine ganze Reihe international agierender Investoren, Banken und Firmen das fossile Zeitalter fortführen will.
Unter den am Vorhaben beteiligten Firmen sind welche aus Deutschland und ganz prominent auch eine aus Stuttgart dabei.
Panel:
- Dr. Dieter Reinhardt, Südasien-Institut der Universität Heidelberg, Autor der Studie
- Dieter Bareis, Klima- und Umweltbündnis Stuttgart (KUS)
- Tonny Nowshin, Aktivistin für Klimagerechtigkeit und Degrowth, die sich mit globalen fossilen Finanzen befasst
Ort: Theater am Olgaeck | Charlottenstraße 44, Stuttgart
Eintritt frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Aufgrund der aktuellen pandemischen Lage empfehlen wir nachdrücklich das Tragen einer medizinischen Maske im Publikum während der Veranstaltung.
Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit dem Klima- und Umweltbündnis Stuttgart und ist Teil der Reihe "30 Tage im November - Vom Wert der Menschenrechte", organisiert von Die Anstifter.
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
- Sprache
- Deutsch
- Teilnahmegebühren
- kostenfrei