Bente Schipp, benteschipp.de.

Freitag, 12. Juli 2019 – Sonntag, 14. Juli 2019 In meinem Kalender speichern

Konsens in der Demokratie

Diskussions- und Abstimmungsprozesse ohne Verlierer*innen

In der Demokratie gibt es bei Abstimmungen Gewinner und Verlierer. Damit trägt eine Abstimmung häufig auch einen Konflikt weiter bzw. lässt ihn ggf. im Verborgenen eskalieren.
Aber was kann ich tun, wenn ich eine Entscheidung brauche und gleichzeitig erreichen möchte, dass möglichst viele, wenn nicht sogar alle Beteiligten zufrieden sind?
In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden die Haltungen und Methoden der empathischen Gesprächsführung kennen, die auf den Erfahrungen von Carl Rogers und Marshall Rosenberg sowie Methoden aus der Konfliktmediation aufbaut. Diese Form der Gesprächsführung ist universell und sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld hilfreich. Sie fördert Verbindung und Motivation und ist überzeugend und entlastend.
Die Grundlage dafür ist eine empathische Auseinandersetzung mit sich selber (Selbstklärung). Die Selbstklärung führt zu einer wohlwollenden Haltung sich selbst und anderen gegenüber: Die empathische Haltung stärkt zudem das Selbstbewusstsein und unterstützt die Teilnehmenden dabei, die gemeinsamen Ziele zu klären oder in Konflikten gemeinsam wieder "auf den Teppich zu kommen".
Im zweiten Teil lernen die Teilnehmenden das "systemische Konsensieren" kennen, das eine Meinungsbildung und Entscheidungsfindung so unterstützt, dass ein Konsens möglich ist, der motiviert, mindestens jedoch wohlwollend von allen Beteiligten getragen wird. Dies gelingt auch in größeren Gruppen.
Wir simulieren Gespräche und Konfliktsituationen - gerne Beispiele aus dem praktischen Alltag der Teilnehmenden - und verbinden die empathische Gesprächsführung mit dem Konsensieren im Sinne einer nachhaltig getragenen Entscheidung mit hoher Konflikttransparenz.
Die Teilnehmenden üben sich darin die "Themen hinter dem Thema" auf eine friedliche, gleichzeitig offene und effiziente Weise mit den Beteiligten zusammen aufzulösen. Gleichzeitig befördern die Nebenthemen wichtige Aspekte des menschlichen Miteinanders an die Oberfläche, die häufig für die Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit von Engagement erheblich sind.
Im Mittelpunkt dieses auf Vertrauen und Akzeptanz basierenden Workshops steht das Erfahrungslernen, weshalb es hilfreich ist, wenn Sie sich offen mit Ihren Themen einbringen.
Der Workshop richtet sich an alle ehrenamtlich engagierten Personen, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeiten oft in Gruppendiskussionen und Entscheidungsprozessen befinden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
UNSERE SEMINARVERSPRECHEN:
- Die Teilnehmenden kennen das systemische Konsensieren und die Grundlagen der empathischen Gesprächsführung.
- Die Teilnehmenden können eigene Meinungen auf Werte und Ziele methodisch hinterfragen.
- Die Teilnehmenden üben die Grundlagen einer empathischen Moderation.
- Die Teilnehmenden verfügen über eine geschulte Wahrnehmung dazu, was Empathie ist und was nicht. Sie haben erlebt, wie Selbstempathie und Empathie in Konflikten die Gemüter beruhigen und somit besonnenes und angemessenes Verhalten möglich wird, das deeskalierend und entlastend wirkt.
Das Seminar wird geleitet von Arne Schöler. Arne Schöler ist Biologe und arbeitet seit 2005 als Trainer/Dozent, seit 2014 auch als Coach und Mediator. Sein Themenschwerpunkt ist die Weitergabe des empathischen Selbstcoachings, das universell einsetzbar und die Grundlage für eine friedvollere Gesprächsführung ist. Seine Vision ist, dass beides zusammen gesellschaftliche Veränderungsprozesse hin zu gegenseitiger Achtung, Wohlwollen und Kooperation fördert. Er lebt in Bonn.
Das Seminar wird mit 18 Unterrichtsstunden für das Politikmanagement-Zertifikat der GreenCampus-Weiterbildungsakademie im "Freien Bereich" anerkannt.
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter/in
Landesstiftung Nordrhein-Westfalen
Sprache
Deutsch