Donnerstag, 28. Oktober 2010 – Samstag, 30. Oktober 2010 In meinem Kalender speichern

Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden - Friedenspolitische Strategien von Männern und Frauen

Zum 10. Jahrestag der UN-Resolution 1325

Den 10.  Jahrestag der Verabschiedung von UN-Resolution 1325 „Women, Peace and Security“ begehen (inter)nationale Organisationen, Institutionen und Aktivistinnengruppen weltweit auf vielfältige Weise. Er ist Anlass zu feiern, aber noch mehr Grund für eine kritische Würdigung, denn die Vorgaben der Resolution sind bisher kaum umgesetzt.

Auch das GWI, das seit Jahren daran arbeitet, Frauen- und Geschlechterpolitik zum unverzichtbaren Bestandteil von internationaler Friedens- und Sicherheitspolitik zu machen, veranstaltet zu diesem Anlass eine Konferenz in Kooperation mit internen und externen Partner/innen.
 
Wir wollen im Blick zurück  kritisch  Bilanz über die Umsetzung der Resolution 1325 ziehen, an bereits vorliegenden Erkenntnissen und Schlussfolgerungen anknüpfen,  Erfolge würdigen, und Defizite offen legen, um Perspektiven (neuer?) Strategien aufzuzeigen. 

Den Schwerpunkt sollen mit Blick nach vorn Themenfelder bilden, die über den Kern der UN-Resolution 1325 (Prävention vor gewaltsamen Konflikten durch die Einbeziehung von Gender in Friedensmissionen, Partizipation von Frauen und Protektion vor sexualisierter Gewalt ) hinaus gehen.
Einbeziehen werden wir die neueren UN-Resolutionen 1820 (2008) und 1888/1889 (2009), nach denen sexualisierte Gewalt in bewaffneten Konflikten rechtsverbindlich für die internationalen Gemeinschaft als Kriegsverbrechen, als Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder als Völkermord zu verfolgen ist.

Konzentrieren möchten wir uns auf Aspekte, die in der Konfliktaustragungen und für Friedensmissionen eine wichtige Rolle spielen, zum Teil in der internationalen Konfliktbearbeitung aber wenig wahrgenommen und in ihrer Bedeutung für nachhaltige Konfliktbewältigung und friedlichen (Wieder)aufbau unterschätzt werden. Dazu gehört die Veränderung von Geschlechterrollen und –Bildern in Krisen und Konfliktsituationen.

Die plenaren Veranstaltungen sind für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Die Diskussion der Länderbeispiele und spezifischer Aspekte werden in kleineren Workshops und Foren stattfinden, die sich insbesondere an das Fachpublikum wenden. Ein Teil davon wird in englischer Sprache stattfinden und entsprechend gekennzeichnet. Hier ist die  Teilnehmer_innenzahl begrenzt.

Abendveranstaltungen:
28.10.2010
Bedeutung der UN-Resolutionen 1325 ff für die Konfliktbearbeitung - Länderbeispiele aus Liberia und Israel-Palestina
29.10.2010
Frauenrechte als Interventionsgrund oder Vorwand - Was bedeutet dies für militärische Interventionspolitik?
30.10.2010
Männer und Frauen in der Konfliktbearbeitung- Strategien, Forderungen, Visionen: welche Antworten hat die Politik