Krisenherd Afghanistan - Was wir heute über das Land wissen sollten

Die Terroranschläge des 11. September 2001 hatten eine Intervention in Afghanistan zur Folge. Das Taliban-Regime war abgesetzt und der Wiederaufbau des Landes sollte auf den Weg gebracht werden. Zu diesem Zweck wurde noch im gleichen Jahr der ISAF-Einsatz (International Security Assistance Force) durch die Vereinten Nationen mandatiert. Im Jahr 2014 fand dann der erste demokratische Machtwechsel in Afghanistan statt, doch es wird vermutet, dass dabei auch Wahlbetrug eine Rolle gespielt habe.  Ende des gleichen Jahres sind die letzten ISAF-Streitkräfte abgezogen worden und lediglich eine kleine Gruppe soll weiterhin für Beratung, Finanzierung und Ausbildung zur Verfügung stehen („Resolute Support“).

Afghanistan wird seit 2015 auch vom IS bedroht und die Taliban ist uneins und oft  gewalttätiger denn je. Parallel ist außerdem die Zahl geflüchteter Afghan/innen in Deutschland deutlich gestiegen. Mit Kristóf Gosztonyi möchten wir über das Land und seine Bevölkerung sprechen. Wie können wir uns den Alltag im Land vorstellen, wie funktioniert das Zusammenleben unterschiedlicher Ethnien und Religionen? Welche Perspektiven sehen die Menschen und welche Gründe treiben viele dazu das Land zu verlassen? Diese und weitere Fragen möchten wir mit Ihnen und unserem Gast diskutieren.

Dr. Kristóf Gosztonyi ist Sozialanthropologe und Politikwissenschaftler. Er leitet das Projekt Formen informeller Governance in Nord- und Nordostafghanistan bei der Berghof Foundation. Davor war er als Berater und Wissenschaftler (Konfliktanalyse/PCIA) in Afghanistan, Zentralasien und Mexiko tätig.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird zu Planungszwecken gebeten unter:
anmeldung@boell-brandenburg.de

Veranstaltungsort: Europa-Universität Viadrina, HG 109 (Große Scharrnstraße 59, 15230 Frankfurt (Oder))

Kontakt:
Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg e.V.
Tel.: 0331 2005780
organisation@boell-brandenburg.de
www.boell-brandenburg.de

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Professur Literaturwissenschaft/Osteuropa der Kulturwissenschaftlichen Fakultät und im Rahmen des Projektes „CUCHA - Cultural Challenges. Fairness und Verantwortung für unsere Kommunen“ der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg statt.