Kritik der irrationalen Weltanschauungen

Der menschengemachte Klimawandel: nur eine Verschwörung der Wissenschaft?

Der Vortrag setzt sich mit Verschwörungstheorien zum von Menschen herbeigeführten Klimawandel auseinander. Obwohl seit langem ein breiter wissenschaftlicher Konsens über die Existenz und die Ursachen des Klimawandels existiert, wird er dennoch von zahlreichen Menschen bestritten. Der Vortrag stellt Verschwörungstheorien vor, welche die Existenz des Klimawandels bestreiten und eine Verschwörung der Wissenschaft behaupten. Was ist ihre Geschichte und Motivation?

Johannes Klaffke studiert Umweltwissenschaften an der Universität Lüneburg.
Do, 12. Juni, 19.30 Uhr

Wer ist schuld? Das Gerücht über die Juden

Auch heute noch werden jüdische Friedhöfe geschändet, Synagogen stehen unter Polizeischutz und Menschen jüdischen Glaubens sind mit Bedrohungen und sogar tätlichen Angriffen konfrontiert; das zeigt die beunruhigende Kontinuität und erschreckende Aktualität des Antisemitismus in Deutschland. Warum ziehen ausgerechnet Jüdinnen und Juden einen solchen Hass auf sich? Oder muss die Frage vielleicht anders formuliert werden: Warum und aus welchen Gründen gibt es Menschen, die alles Jüdische ablehnen oder gar vernichten wollen? Worin liegt die vermeintliche „Attraktivität“ eines antisemitischen Weltbildes?
In diesem einführenden Vortrag sollen die verschiedenen Ebenen des modernen Antisemitismus – auch in Bezugnahme auf die Kritische Theorie – vorgestellt und diskutiert werden.

Jasmin Tran, Germanistin und Politikwissenschafterin
Do, 3. Juli, 19.30 Uhr

Aberglaube in der entzauberten Welt

Der Prozess der gesellschaftlichen Aufklärung und Modernisierung war und ist verbunden mit einer Entzauberung der Welt. Dem Wirken übernatürlicher Kräfte wird durch Berechnung und Technologie die Kraft entzogen. Trotzdem halten sich irrationale Vorstellungen auch in der Moderne.

Aberglaube und Vernunft scheinen sich sogar komplementär zueinander verhalten. Die Verschlingung von Rationalität und Irrationalität ist eines der zentralen Themen von Max Horkheimers und Theodor W. Adornos „Dialektik der Aufklärung“ und den von Adorno mit verfassten „Studien zum autoritären Charakter“. Ausgehend von diesen nun schon historischen Forschungen zeigt der Vortrag den Bezug zu heutigen Formen des Aberglaubens auf.

Prof. Dr. Gunzelin Schmid Noerr lehrt Sozialphilosophie und Ethik am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach und ist Mitherausgeber der Gesammelten Schriften Max Horkheimers.

Do, 10. Juli, 19.30 Uhr

Veranstaltungsort: Universität Heidelberg