- Dienstag, 21. September 2010 19.30 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Kultur der Erinnerung versus Politik der Geschichte
Zur „gefühlten“ Vergangenheit in Ex-Jugoslawien
in Kooperation mit dem Internationalen Literaturfestival Berlin
Mit:
Drago Jancar (Slowenien),
Sreten Ugricic (Serbien),
Tanja Stupar-Trifunovic (Bosnien-Herzegowina)
Moderation:
Wolfgang Klotz, Leiter des Büros Belgrad der Heinrich-Böll-Stiftung
2014 – sagen viele – wird die Zukunft für Ex-Jugoslawien beginnen. Kroatien wird der EU beigetreten sein, die übrigen Länder werden, mehr oder weniger begierig und erfolgreich, sich darauf vorbereiten. Zwischen den magischen Daten von 1914 und 2014 liegen ein verheerender Weltkrieg, eine vergessene, optimistische Dekade der 30er, ein zweiter verheerender, innerer und äußerer Weltkrieg, eine sozialistische Periode relativen Wohlergehens, und eine Serie grausamster Kriege des Zerfalls.
Es herrschen zersplitterte, sich widersprechende Narrative nicht nur zwischen den Ländern, vielmehr auch in ihnen selbst. Zur Orientierung z.B. in Serbien dient der Blick auf das, wovon
a) man redet,
b) man nicht redet, und
c) man wieder redet, nachdem lange Zeit nicht die Rede davon war...
So oder so wirken die Erinnerungen an diese 100 Jahre in den Individuen. Immer noch möchte die Politik sich ihrer bemächtigen, sie ausbeuten, aber sie verstrickt sich selbst in ihren Konstrukten kollektiver Erinnerungen. Um den Preis der Zukunft beharrt sie auf „Geschichtspolitik“. Kann da Kultur, Kunst, Literatur die Erinnerungen binden? Sogar umwandeln in eine Energie für eine menschliche und schönere Zukunft?
Mit:
Drago Jancar (Slowenien),
Sreten Ugricic (Serbien),
Tanja Stupar-Trifunovic (Bosnien-Herzegowina)
Moderation:
Wolfgang Klotz, Leiter des Büros Belgrad der Heinrich-Böll-Stiftung
2014 – sagen viele – wird die Zukunft für Ex-Jugoslawien beginnen. Kroatien wird der EU beigetreten sein, die übrigen Länder werden, mehr oder weniger begierig und erfolgreich, sich darauf vorbereiten. Zwischen den magischen Daten von 1914 und 2014 liegen ein verheerender Weltkrieg, eine vergessene, optimistische Dekade der 30er, ein zweiter verheerender, innerer und äußerer Weltkrieg, eine sozialistische Periode relativen Wohlergehens, und eine Serie grausamster Kriege des Zerfalls.
Es herrschen zersplitterte, sich widersprechende Narrative nicht nur zwischen den Ländern, vielmehr auch in ihnen selbst. Zur Orientierung z.B. in Serbien dient der Blick auf das, wovon
a) man redet,
b) man nicht redet, und
c) man wieder redet, nachdem lange Zeit nicht die Rede davon war...
So oder so wirken die Erinnerungen an diese 100 Jahre in den Individuen. Immer noch möchte die Politik sich ihrer bemächtigen, sie ausbeuten, aber sie verstrickt sich selbst in ihren Konstrukten kollektiver Erinnerungen. Um den Preis der Zukunft beharrt sie auf „Geschichtspolitik“. Kann da Kultur, Kunst, Literatur die Erinnerungen binden? Sogar umwandeln in eine Energie für eine menschliche und schönere Zukunft?
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin