Kultur in neuer Mission?

Der Konsens darüber, was Auswärtige Kulturpolitik leisten soll und welche Erträge realistischerweise von ihr zu erwarten sind, ist brüchig geworden. Verfolgte man mit ihr bis zum Ende der Blockkonfrontation vor allem Image-Förderung und kulturelle Außenrepräsentation, so wird ihr heute eine Allzuständigkeit verordnet: Soft power, public diplomacy, interkultureller Dialog werden als neue Leitbegriffe einer künftigen Außenkulturpolitik gehandelt, die Sicherheitspolitik und Standortpolitik zugleich sein soll.

Eine realistische Überprüfung des Aufgabenkatalogs scheint daher dringlicher denn je. Welche Instrumente waren eigentlich erfolgreich darin, den wechselseitigen Austausch anzustoßen und belastbare Dialogstrukturen auf internationaler Ebene aufzubauen? Inwieweit hat sich die Vielfalt der beteiligten Akteure bewährt? Welche Visionen gibt es im Hinblick auf eine künftige `europäische Kulturinnenpolitik`?

Mit: 
Dr. Uschi Eid MdB, Bündnis 90/Die Grünen

Dr. Wilfried Grolig, Leiter der Kultur- und Bildungsabteilung des Auswärtigen Amtes

Dr. Hans-Georg Knopp Generalsekretär des Goethe-Instituts

Dr. Kurt-Jürgen Maaß Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa)

Prof. Volker Rittberger Lehrstuhl für Internationale Beziehungen am Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübringen

Moderation: Harry Nutt, Kulturkorrespondent der Frankfurter Rundschau