- Dienstag, 23. April 2013 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Land Grabbing und Biopiraterie - Aneignung von Land, Wasser und Wissen
Diskussion mit Frank Braßel (Oxfam) und Jutta Sundermann (BUKO), moderiert von Benjamin Bunk (FSU Jena)
Im Rahmen einer ökonomischen Globalisierung gibt es immer neue Phänomene, welche unseren Umgang mit Land, Umwelt und natürlichen Ressourcen fragwürdig und unsere soziale und wirtschaftliche Ordnung bisweilen paradox erscheinen lassen. Hinter den Phänomenen Biopiraterie und Land Grabbing verbergen sich zwei dieser aktuellen Herausforderungen. Im einen Fall machen Firmen Gewinne mit traditionellem Wissen und Kollektivgütern. Im anderen Fall wird Land zum knappen Gut und Biokraftstoffe für den Export sowie Spekulationen treten an die Stelle wo Nahrung produziert wurde. Entsprechend kontrovers sind auch die Debatten darüber, sei es als Entwicklungschance im Kampf gegen Hunger, oder Neokolonialismus verbunden mit dem Ausverkauf kostbarer Ressourcen von Ländern.
Hintergrund:
Landkäufe und Landverpachtungen, so genanntes Land Grabbing, haben verteilt über den Globus seit 2008 spürbar zugenommen. In Folge des Klimawandels, wachsenden Bedarfs an Flächen für Kraftstoffe und Futtermittel sowie anhaltend steigenden Weltmarktpreisen für Grundnahrungsmittel und Agrarflächen eignen sich staatliche Investoren, große Agrarunternehmen und spekulierende Finanzinvestoren in großem Stil Flächen vormals kleinbäuerlich genutzten Ackerlandes oder Regenwaldes an. Zeitlich beinahe parallel dazu erleben Patente auf Lebewesen, Saatgut, Gene, aber auch Medikamente und medizinische Verfahren einen regelrechten Aufschwung und Boom. Unter anderem mit Hilfe moderner Gentechnik eignen sich dabei insbesondere Agrar-, Pharma- und Chemieunternehmen im Falle so genannter Biopiraterie das Wissen lokaler Bevölkerung an, um es mittels Patenten abzusichern und kommerziell verwerten zu können.
Wir laden ein, in einer Diskussion mit Frank Braßel (Oxfam) und Jutta Sundermann (BUKO), moderiert von Benjamin Bunk (FSU Jena), diese Prozesse eingehender zu beleuchten: Welche Anreize und Faktoren treiben diese Prozesse voran? Wie laufen sie ab? Wen betreffen sie und welche sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen Folgen sind hiermit verknüpft, auch für uns? Sind Land Grabbing, strategische Patente auf Naturressourcen und Biopiraterie insofern zu rechtfertigen? Welche Rolle spielt die internationale Regulierung und die Politik? Welchen Widerstand gibt es seitens der Betroffenen? Welche Strukturen verbinden und unterscheiden die genannten Phänomene? Welche neuen Entwicklungen gibt es und welche Lösungen sind denkbar als auch wünschenswert?
Hintergrund:
Landkäufe und Landverpachtungen, so genanntes Land Grabbing, haben verteilt über den Globus seit 2008 spürbar zugenommen. In Folge des Klimawandels, wachsenden Bedarfs an Flächen für Kraftstoffe und Futtermittel sowie anhaltend steigenden Weltmarktpreisen für Grundnahrungsmittel und Agrarflächen eignen sich staatliche Investoren, große Agrarunternehmen und spekulierende Finanzinvestoren in großem Stil Flächen vormals kleinbäuerlich genutzten Ackerlandes oder Regenwaldes an. Zeitlich beinahe parallel dazu erleben Patente auf Lebewesen, Saatgut, Gene, aber auch Medikamente und medizinische Verfahren einen regelrechten Aufschwung und Boom. Unter anderem mit Hilfe moderner Gentechnik eignen sich dabei insbesondere Agrar-, Pharma- und Chemieunternehmen im Falle so genannter Biopiraterie das Wissen lokaler Bevölkerung an, um es mittels Patenten abzusichern und kommerziell verwerten zu können.
Wir laden ein, in einer Diskussion mit Frank Braßel (Oxfam) und Jutta Sundermann (BUKO), moderiert von Benjamin Bunk (FSU Jena), diese Prozesse eingehender zu beleuchten: Welche Anreize und Faktoren treiben diese Prozesse voran? Wie laufen sie ab? Wen betreffen sie und welche sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen Folgen sind hiermit verknüpft, auch für uns? Sind Land Grabbing, strategische Patente auf Naturressourcen und Biopiraterie insofern zu rechtfertigen? Welche Rolle spielt die internationale Regulierung und die Politik? Welchen Widerstand gibt es seitens der Betroffenen? Welche Strukturen verbinden und unterscheiden die genannten Phänomene? Welche neuen Entwicklungen gibt es und welche Lösungen sind denkbar als auch wünschenswert?
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Thüringen