Abgesagt: Leningrad, 27. Januar 1944

Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1944, wurde Leningrad vollständig von der Blockade befreit. Die Belagerung durch die deutsche Wehrmacht verursachte in der Stadt die größte demographische Katastrophe der Kriegsgeschichte: An Artilleriebeschuss, Bomben und vor allem an Hunger starben über eine Million Menschen.

Prof. Dr. Katja Makhotina thematisiert in ihrem Vortrag die Blockade Leningrads aus einer historischen und einer erinnerungskulturellen Perspektive: Vorgestellt werden Erinnerungen von Blockadeüberlebenden, die letztes Jahr gesammelt und ausgewertet wurden. Die Veranstaltung ist ein Beitrag im Bemühen Leerstellen deutscher Erinnerungskultur zu füllen und den Blick insbesondere auf die verheerenden Verbrechen des Nationalsozialismus in Ost-Mitteleuropa zu richten.

Katja Makhotina ist Professorin für Neuere Geschichte Osteuropas an der Universität Göttingen. Gemeinsam mit Franziska Davies verfasste sie das Buch: Offene Wunden Osteuropas. Reise zu den Erinnerungsorten des Zweiten Weltkrieges, Darmstadt 2022.

Veranstaltungsort:
ZeitZentrumZivilcourage
Theodor-Lessing-Platz 1a
30159 Hannover

Eine Veranstaltung des Netzwerk Erinnerung + Zukunft in der Region Hannover e.V. und des ZeitZentrum Zivilcourage. In Kooperation mit den Veranstalter*innen werden im Laufe des Jahres weitere Veranstaltungen realisiert, die sich mit verschiedenen Aspekten und Leerstellen deutscher Erinnerungskultur auseinandersetzen.