Podiumsdiskussion
- Donnerstag, 12. Mai 2016 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Männer im Nordkaukasus: Macht, Ohnmacht und Gewalt.
„Ob Islam, Traditionen oder Gewohnheitsrechte - im Kaukasus werden Werte und Regeln verwendet, um Frauen Rechte und Freiheiten vorzuenthalten“. Eine Studie über das Leben der Frauen im Nordkaukasus der Heinrich Böll Stiftung Russland präsentierten wir bereits vor einem Jahr am 16. Juni 2015 während einer Podiumsdiskussion, mehr Informationen zu dieser ersten Studie auf Russisch finden Sie hier.
Die Situation von Männern in vier nordkaukasischen Republiken der Russischen Föderation war Gegenstand einer zweiten Studie, die die Heinrich-Böll-Stiftung 2015 durchführte. In Tschetschenien, Dagestan, Kabardino-Balkarien und Inguschetien gaben Männer zu ihrer allgemeinen Lebenssituation in den Republiken Auskunft, zu den Bedingungen des Zusammenlebens, zur familiären Situation, der Verteilung der Verantwortung zu Hause, zur Verbreitung und nach den Gründen von Vielehe. Gefragt wurde auch nach dem Lebensgefühl der Männer und danach, mit wem sie ihre Erlebnisse und ihre Probleme teilen. Ebenso wurde die Perspektive der Männer auf das Problem der Gewalt gegen Frauen thematisiert.
Die Ergebnisse der Untersuchung vermitteln ein schärferes Bild von den Bedingungen, unter denen Männer im Nordkaukasus leben, wie sie Probleme und Herausforderungen wahrnehmen und worin für sie die Notwendigkeit zu Veränderungen besteht. Studienleiterin Irina Kosterina stellt an diesem Abend die zentralen Ergebnisse der Untersuchung vor und diskutiert mit Vertreter/innen der Zivilgesellschaft die aktuellen Arbeits- und Lebensrealitäten in der Region.
Mit:
- Irina Kosterina, Soziologin, Programmkoordinatorin Geschlechterdemokratie, Heinrich-Böll-Stiftung Moskau
- Bayali Elmurzaev, Anwalt für Opfer häuslicher Gewalt, Tschetschenien
- Inna Ayrapetyan, Leiterin der tschetschenischen NGO 'Sintem', Menschenrechtsaktivistin, Psychologin
- Moderation: Walter Kaufmann, Heinrich-Böll-Stiftung
Sprache: Russisch/Deutsch mit Simultanübersetzung
Information:
Katja Giebel, Projektbearbeiterin, Referat Ost- und Südosteuropa
E-Mail, giebel@boell.de, Telefon 030 285 34-388
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
- Adresse
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Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin