McPlanet.com on Tour: Exporte gegen Armut?

Marktöffnung, Exportsubventionen und sonstige Unterstützungsleistungen für die Landwirtschaft sind die strittigsten Themen in der Agrarhandelsdebatte. Während bei uns Bauern den Zentralen von Supermarktketten Milch vor die Tür schütten, um gegen die geringen Preise für ihre Milch zu demonstrieren, weisen ent- wicklungspolitische Organisationen daraufhin, dass bei uns Kühe hoch subventioniert werden. Und wenn der deutsche Urlauber in seinem tunesischen Hotel auf dem Frühstücksbuffett Butter aus Mecklenburg-Vorpommern vorfindet, scheint die Paradoxie perfekt.<br><br> Der weltweite Handel mit Agrarprodukten ist somit oft ein System von doppelten Standards: Diejenigen, die am heftigsten die Öffnung der Märkte anderer fordern, sind zurückhaltend, wenn es um den Zugang zu ihren eigenen Märkten geht. <br><br>Marktöffnung - für die einen ist es das Zauberwort, mit dem sich die Ungerechtigkeiten im Welthandel mit Agrarprodukten lösen und die Armut in den Entwicklungsländern überwinden lassen. Für die anderen bedeutet dies jedoch nur die unkritische Übernahme des neoliberalen Konzeptes des Freihandels, durch die den Ärmsten kaum geholfen werden kann.<br><br> Wem nützt die Marktöffnung also wirklich? Wem schadet sie? Diese und andere un- bequeme Fragen will McPlanet.com on Tour stellen.