Diskussion
- Dienstag, 18. Oktober 2022 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Menschen vor Profiten: Ein Gespräch mit Winnie Byanyima über globale Gesundheitsgerechtigkeit
Die Covid-19-Pandemie betrifft nach wie vor Menschen auf der ganzen Welt und die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie fallen nun mit drastischen Preissteigerungen für Treibstoff und Nahrungsmittel zusammen. Jetzt ist der Zeitpunkt um einen genaueren Blick darauf zu werfen, wo wir in Bezug auf globale Gesundheit und soziale Ungleichheit stehen.
Im Anschluss an das World Health Summit 2022 in Berlin sprechen wir mit Winnie Byanyima, Direktorin von UNAIDS und Untergeneralsekretärin der Vereinten Nationen, über die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen sozialer Ungleichheit auf die Systeme öffentlicher Gesundheit. An konkreten Beispielen wie HIV/Aids und COVID-19 analysieren wir, wie sich diese Folgen auf die Kapazitäten von ärmeren Ländern auswirken, Pandemien erfolgreich zu bekämpfen. Das Gespräch soll Aufschluss darüber geben, wie der ungleiche Zugang zu Impfstoffen, Therapeutika und Diagnostika weiterhin vor allem reichen Länder zugute kommt, die in den meisten Fällen über hohe Impfquoten und gute Test- und Behandlungskapazitäten verfügen. Gleichzeitig sind viele der Länder des Globalen Südens von multiplen Krisen betroffen und kaum mehr in der Lage, die SDGs (Sustainable Developments Goals) zu erreichen. In ihrem Gespräch mit Imme Scholz, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, erläutert Winnie Byanyima ihre Vorstellungen einer neuen globalen, an Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit orientierten Gesundheitsarchitektur, die der Menschheit helfen soll, auf künftige Pandemien schnell und wirksam zu reagieren.
Winnie Byanyima ist die Exekutivdirektorin von UNAIDS und Untergeneralsekretärin der Vereinten Nationen. Als leidenschaftliche und langjährige Verfechterin der sozialen Gerechtigkeit und der Gleichstellung der Geschlechter leitet Frau Byanyima die Bemühungen der Vereinten Nationen, die AIDS-Epidemie bis 2030 zu beenden. Frau Byanyima ist der Ansicht, dass Gesundheitsversorgung ein Menschenrecht ist, und setzte sich schon früh für einen Volksimpfstoff gegen das Coronavirus ein, der für alle und überall kostenlos erhältlich sein soll. Bevor sie zu UNAIDS kam, war Frau Byanyima Geschäftsführerin von Oxfam International, einem Zusammenschluss von 20 zivilgesellschaftlichen Organisationen, die in mehr als 90 Ländern weltweit tätig sind und die Menschen dazu befähigen, eine sichere, gerechte und von Armut freie Zukunft zu schaffen.
Dr. Imme Scholz ist seit April 2022 Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin. Zuvor war sie seit 2009 stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE). Sie ist Honorarprofessorin für Globale Nachhaltigkeit und ihre normativen Grundlagen am Zentrum für Ethik und Verantwortung (ZEV) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in St. Augustin. Imme Scholz ist stellvertretende Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE), wo sie seit 2013 tätig ist. Darüber hinaus ist sie Co-Vorsitzende der Independent Group of Scientists, einer Organisation, die im Auftrag der Vereinten Nationen den zweiten Global Sustainable Development Report erstellt.
Mit:
- Winnie Byanyima (Exekutivdirektorin von UNAIDS und Untergeneralsekretärin der UN, Uganda)
- Dr. Imme Scholz (Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin)
Veranstaltungsort: Forum Factory, Besselstraße 13-14, 10969 Berlin
Eintritt frei.
Information:
Elisabeth Massute
Referentin
Heinrich-Böll-Stiftung
E massute@boell.de
T +49(0)285 34 -343
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
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