Michel Foucault, das Subjekt und wir

Das Leben und Werk des französischen Philosophen, Soziologen, Psychologen und Historikers Michel Foucault wird in der allgemeinen Öffentlichkeit wenig beachtet; und doch scheinen viele seiner Schriften einen geradezu hellseherischen Charakter aufzuweisen, wenn es um das Verständnis der Art und Weise geht, wie neoliberale Denkweisen und Strategien geschaffen, umgesetzt und verbessert werden.

In der Soziologie ist er als Begründer der Diskursanalyse bekannt geworden, aber welche Begriffe hat Foucault darüber hinaus geprägt? Wie können wir diese auf das Hier und Jetzt beziehen; geben seine analytischen Ansätze brauchbare Antworten auf die Frage, welche Rolle wir selbst in den gesellschaftlichen Kräfteverhältnissen spielen?
Ein Eintauchen in die Schriften Foucaults führt uns zu Begriffen wie »Gouvernementalität«, »Bio-Macht«, »Wissen«, »Diskurs«, »Wahnsinn«, »Strafe«, »Disziplin« und Sexualität«.

Diese Begriffe und Fragen werden uns in diesem Seminar beschäftigen: wir werden lesen und diskutieren, um gemeinsam zu einem genaueren Blick auf uns und mögliche Widerstands- und Veränderungsoptionen gegen das, was uns als »normal« erscheint, zu kommen.

Freitag | 31.5.2013

• 18:00 Ankunft
• 19:00 Begrüßung und Einführung
  • Wer war Michel Foucault? Einordnung in den zeitgeschichtlichen Kontext und Einführung zentraler Begrifflichkeiten
  

Samstag | 1.6.2013

• Vormittag „Warum beschäftige ich mich mit der Macht?“ Zu den Begriffen Macht und Subjekt
• Nachmittag Arbeitsgruppen zu den Themenkomplexen
  • Gouvernementalität
  • Sexualität
  • Disziplinargesellschaft
• Abends
  Film(e) zum Thema

Sonntag | 2.6.2013

• Vormittag
  • Textarbeit zu Biopolitik, Körpervorstellung und Normierungsstrategien
  • Einordnung in gesellschaftliche Veränderungsprozesse
• Nachmittag Abschlussdiskussion – Warum gibt es kein Außen von den Kräfteverhältnissen der Macht?
  Was hat das alles mit mir zu tun? Warum bin ich Teil von Normierungsstrategien, was sind mögliche Gegenstrategien?