Milchviehhaltung im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Tierschutz

Absatzprobleme durch die Corona-Krise, in manchen Regionen der dritte Dürresommer in Folge mit erhöh- ten Futterkosten, dabei Milchpreise unter Kostende- ckung führen bei vielen Betrieben zu bedrohlichen Si- tuationen. Die Proteste der Bauern bei Verarbeitern und dem LEH nehmen an Schärfe und Entschlossen- heit zu.

Laut bayerischem Agrarbericht gab es 2019 noch 27.588 Milchviehbetriebe in Bayern, das waren 1.400 bzw. 4,8 % weniger als 2018. Damit liegt man in Bay- ern nicht wirklich besser als auf Bundesebene. Im Jahr 2020 hat nach Angaben des Bay. Landesamts für Statistik die Zahl aller viehhaltenden Betriebe deut- lich abgenommen mit -13,1 % seit 2016.

Gleichzeitig werden die Betriebe mit Forderungen nach einer tiergerechteren Haltung konfrontiert.

Wir möchten daher die wirtschaftliche Situation in den Blick nehmen und ebenso die gesellschaftliche Kritik an Formen der heutigen Milchviehhaltung the- matisieren, exemplarisch die ganzjährige Anbinde- haltung sowie Kälberaufzucht und -transporte. Die- ses Spannungsfeld besteht auch in anderen Berei- chen der Landwirtschaft: „wir erfüllen gerne höhere Auflagen, wenn die Erzeugerpreise stimmen bzw. der erhöhte Aufwand honoriert wird“

Die Tagung will Strategien aufzeigen, wie mehr Tier- schutz gelingen kann und dabei die ökonomischen Aspekte berücksichtigt werden.

Mit:

Dr. Georg Beck
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Gerhard Brandmaier
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Manfred Gilch
Vors. des Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. Bayern
Dr. Michael Marahrens
stellv. Leiter Inst. für Tier- schutz und Tierhaltung am Friedrich-Löffler-Insti- tut Celle, Projektleiter FB Transport
Christine Rauch
Bürgerbündnis mensch fair tier
Dr. Christoph Reiber
Uni Hohenheim
Kristina Schmalor
Konv. Milchvieh- betrieb mit muttergebundener Kälberaufzucht und -mast, DV, 70 Milchkühe

Nach der Anmeldung erhalten Sie den Zugangslink für ZOOM. Wir erheben keinen Tagungsbeitrag

ANMELDESCHLUSS IST DER 26.02.2021