Film und Gespräch

Montag, 04. November 2024 18.30 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Film und Gespräch

Milliarden-Erfolge durch Engagement?

Wie fossile Investitionen vermieden werden können

Kriege, Klima, Artensterben – wir sehen ohnmächtig zu? Es geht anders. Am Beispiel der deutschen NGO urgewald (Film) und Berichten von anderen Erfolgen katapultieren wir uns in die Sphäre von Engagement und Hoffnung. Es geht um viel Geld.
Geld, dessen globale Verteilung und Rolle in der Klimakrise wir uns vor Augen führen, bevor wir uns den Kinofilm „urgewald – Auf den Spuren des Geldes“ ansehen. Er zeigt die Entwicklung der deutschen NGO von einer kleinen ehrenamtlichen Initiative zu einem wichtigen Akteur in der internationalen Finanzwelt. Durch die umfassende Recherche aller Unternehmen weltweit, die an der Förderung fossiler Brennstoffe beteiligt sind, leistet Urgewald einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der Ursachen der Klimakrise. Die Datenbanken, die so entstanden sind, unterstützen weltweit eine wachsende Zahl von Kapitalverwaltungen dabei, Investitionen in fossile Energien zu vermeiden.
Dann widmen wir uns der Frage: Macht unsere Regierung das auch? Laut Koalitionsvertrag will sie „ihre öffentlichen Geldanlagen, die dem Ziel der Klimaneutralität bis 2045 widersprechen, schrittweise abziehen“. Doch es sieht nicht danach aus, im Gegenteil. Aktuell macht das geplante „Generationenkapitalgesetz“ Sorgen. Es ist Teil des Rentenpakets II der Bundesregierung und zielt darauf ab, eine kapitalgedeckte Rente einzuführen. Hierbei wird ein > 100 Milliarden-Fonds aufgebaut, der bis 2035 genug Erträge abwerfen soll, um zur Stabilität der Renten beizutragen.
Und jetzt kommt‘s: Klima-Mindeststandards für Aktienkäufe? Fehlanzeige. Keinen kümmerte es, weder öffentlich, noch im Bundestag, ob Gelder für die Zukunft in klimaschädliche Ölkonzerne investiert werden, die die Zukunft gefährden. Denn fast alle Ölkonzerne vergrößern ihre Öl- und Gas-Erschließung, statt sie zurückzufahren, wie es jetzt nötig wäre.
Eine erstklassige Gelegenheit, sich politisch zu engagieren. Dies haben Engagierte zusammen mit Urgewald getan, davon werden sie berichten. Wie das erfolgreich geht, Spaß macht, wie man sich beteiligen kann, wie man eigene Initiativen auf den Erfolgspfad setzt: darüber reden wir gemeinsam.
Referent*innen
Christoph Meyer, übersetzt Wissenschaft und Politik zur Klimakrise in Alltagssprache und engagiert sich seit 1991 in der Umwelt- und Klimapolitik.
Kathrin Petz
Termin
04. November 2024, 18:30 - 21:30 Uhr
Veranstaltungsort
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Olivaer Platz 16, 10707 Berlin
Die Veranstaltung wird von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung gefördert.
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch