- Dienstag, 18. Mai 2010 20.00 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Mit Sicherheit in Lebensgefahr: Kolumbiens Menschenrechtler/innen
Podiumsdiskussion
Mit:
Liliana Uribe, Anwältin der Menschenrechtsorganisation “Corporación Jurídica Libertad” in Medellin, Kolumbien
Monseñor José Figueroa Gómez, Bischof von Granada, Meta, Kolumbien
Raul Zelik, Autor, Berlin
Moderation:
Christiane Schwarz, kolko e.V. – Menschenrechte für Kolumbien, Berlin
Nach wie vor werden in Kolumbien täglich an die tausend Menschen von ihrem Land vertrieben. Politische Morde, Verschwindenlassen, Folter und Massaker gehören zum Alltag. Schwerste Menschenrechtsverletzungen bleiben in Kolumbien fast immer straflos. Häufig sind die staatlichen Sicherheitskräfte und Geheimdienste direkt an den Verbrechen beteiligt. Menschenrechtler/innen, die sich gegen die Verbrechen zur Wehr setzen, werden verfolgt. Auch das Anwaltskollektiv „Corporación Jurídica Libertad“ - eine Partnerorganisation von „Brot für die Welt“ und „Misereor“ - wird bedroht und verfolgt.
Am 30. Mai wird in Kolumbien ein neuer Präsident gewählt. Im Moment ist der Ausgang der Wahlen offen. Der ehemalige Bürgermeister von Bogota, Antanas Mockus, der als Präsidentschaftskandidat für „Die Grünen“ antritt, hat durchaus Chancen, gegen Manuel Santos zu gewinnen. Manuel Santos, der Nachfolger von Alvaro Uribe, steht für die Weiterführung der Politik der „Demokratischen Sicherheit“: eine Politik der gesellschaftlichen Militarisierung und Missachtung von Grundrechten.
Die EU plant ein Freihandelsabkommen mit Kolumbien. Auch Deutschland wird zunehmend wichtiger als Handelspartner für das Andenland. Der bewaffnete Konflikt, die massiven Menschenrechtsverletzungen und die weiterhin hohe Zahl von Morden an Gewerkschaftler/innen werden dabei kaum zur Sprache gebracht.
In der Veranstaltung wollen wir mit den Referent/innen folgende Themen diskutieren:
- Was ist die Politik der „Demokratischen Sicherheit“?
- Weshalb und an welchen Punkten gefährdet sie die Rechtsstaatlichkeit und begünstigt Phänomene der vergangenen Jahre wie z.B. extralegale Hinrichtungen, Massengräber wie in Meta sowie die Stigmatisierung, Kriminalisierung und Bedrohung von Menschenrechtsverteidiger/Innen?
- Weshalb sind in diesem Kontext zivil-militärische Projekte (wie CCAI) grundsätzlich problematisch?
- Welche Perspektiven sehen Menschenrechtsorganisationen und die katholische Kirche Kolumbiens und welche Erwartungen haben sie an die Politik und die Menschrechtsorganisationen in Deutschland?
Die aktuelle Kampagne „Für das Recht, in Kolumbien die Menschenrechte zu verteidigen“ wird international von zahlreichen Organisationen getragen, in Deutschland u. a. von Brot für die Welt, Misereor und kolko e.V. Informationen zu der Kampagne unter: www.kampagne.kolko.de
Liliana Uribe, Anwältin der Menschenrechtsorganisation “Corporación Jurídica Libertad” in Medellin, Kolumbien
Monseñor José Figueroa Gómez, Bischof von Granada, Meta, Kolumbien
Raul Zelik, Autor, Berlin
Moderation:
Christiane Schwarz, kolko e.V. – Menschenrechte für Kolumbien, Berlin
Nach wie vor werden in Kolumbien täglich an die tausend Menschen von ihrem Land vertrieben. Politische Morde, Verschwindenlassen, Folter und Massaker gehören zum Alltag. Schwerste Menschenrechtsverletzungen bleiben in Kolumbien fast immer straflos. Häufig sind die staatlichen Sicherheitskräfte und Geheimdienste direkt an den Verbrechen beteiligt. Menschenrechtler/innen, die sich gegen die Verbrechen zur Wehr setzen, werden verfolgt. Auch das Anwaltskollektiv „Corporación Jurídica Libertad“ - eine Partnerorganisation von „Brot für die Welt“ und „Misereor“ - wird bedroht und verfolgt.
Am 30. Mai wird in Kolumbien ein neuer Präsident gewählt. Im Moment ist der Ausgang der Wahlen offen. Der ehemalige Bürgermeister von Bogota, Antanas Mockus, der als Präsidentschaftskandidat für „Die Grünen“ antritt, hat durchaus Chancen, gegen Manuel Santos zu gewinnen. Manuel Santos, der Nachfolger von Alvaro Uribe, steht für die Weiterführung der Politik der „Demokratischen Sicherheit“: eine Politik der gesellschaftlichen Militarisierung und Missachtung von Grundrechten.
Die EU plant ein Freihandelsabkommen mit Kolumbien. Auch Deutschland wird zunehmend wichtiger als Handelspartner für das Andenland. Der bewaffnete Konflikt, die massiven Menschenrechtsverletzungen und die weiterhin hohe Zahl von Morden an Gewerkschaftler/innen werden dabei kaum zur Sprache gebracht.
In der Veranstaltung wollen wir mit den Referent/innen folgende Themen diskutieren:
- Was ist die Politik der „Demokratischen Sicherheit“?
- Weshalb und an welchen Punkten gefährdet sie die Rechtsstaatlichkeit und begünstigt Phänomene der vergangenen Jahre wie z.B. extralegale Hinrichtungen, Massengräber wie in Meta sowie die Stigmatisierung, Kriminalisierung und Bedrohung von Menschenrechtsverteidiger/Innen?
- Weshalb sind in diesem Kontext zivil-militärische Projekte (wie CCAI) grundsätzlich problematisch?
- Welche Perspektiven sehen Menschenrechtsorganisationen und die katholische Kirche Kolumbiens und welche Erwartungen haben sie an die Politik und die Menschrechtsorganisationen in Deutschland?
Die aktuelle Kampagne „Für das Recht, in Kolumbien die Menschenrechte zu verteidigen“ wird international von zahlreichen Organisationen getragen, in Deutschland u. a. von Brot für die Welt, Misereor und kolko e.V. Informationen zu der Kampagne unter: www.kampagne.kolko.de
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin