Mittwochsgesellschaft `Revolution und Gegenöffentlichkeit`

Iran, Tunesien, Ägypten, Libyen, Bahrain, Syrien – Orte des Aufbruchs und der Revolution im Nahen und Mittleren Osten. Internet, Twitter, Mobiltelefonnetze, Social Media und Blogs spielen eine zentrale Rolle bei der Organisation der Proteste. Soziale Medien verändern den Informationsfluss in der Gesellschaft und helfen, Machtmonopole zu umgehen. Doch Veränderung und Freiheit werden immer noch auf der Straße erkämpft – oder ist dies bereits auch online möglich? Inwieweit können Blogs, Twitter und Co. tatsächlich politische Prozesse beeinflussen? Inwiefern können Diktaturen mit Online-Medien bekämpft werden? Wie wandeln sich politische Prozesse durch die Neuen Medien? Und inwiefern ist die Zivilgesellschaft tatsächlich an der Neuordnung der Gesellschaft beteiligt?

Über die Umbrüche im Nahen und Mittleren Osten und die Rolle der Medien sprechen Zahi Alawi und Nora Schareika. Alawi arbeitet seit Februar 2005 als freier Redakteur für die Deutsche Welle. Der Politologe und Journalist hat an der Universität An-Najah im palästinensischen Nablus und der TU Dortmund studiert. Derzeit promoviert Alawi über Internetjournalismus in der arabischen Welt. Er ist seit 2005 verantwortlicher Redakteur (arabisch) für die BOBs und beschäftigt sich seitdem mit dem Thema Blogging, vor allem in den arabischen Ländern. 2010 hat Alawi den Young Media Summit in Kairo organisiert.
Nora Schareika ist Volontärin bei der Märkischen Allgemeinen Zeitung. Sie hat sich als Journalistin viel mit dem arabischen Frühling beschäftigt. Sie ist Arabistin und hat längere Zeit in Ägypten gelebt und die MENA-Region ausgiebig bereist.