Nagelprobe Krise – Wie Europa sich verändern muss

Die Finanzkrise hat die EU vor große Bewährungsproben gestellt. Nicht selten haben Populismus und Nationalismus die Debatten geprägt, die gemeinschaftliche europäische Zukunft wurde angezweifelt. In der Tat hat die Krise existenzielle Fragen aufgeworfen, auf die wir in Zukunft bessere Antworten brauchen. Was hat die EU aus der Krise gelernt? Brauchen wir mehr Europa oder mehr nationale Souveränitätsrechte? Wer hat in der Krise gewonnen, wer verloren?  Wie orientiert sich Europas Jugend in der Krise? Wie steht es um die viel beschworene europäische Solidarität?
In unserer letzten Veranstaltung der Reihe werden wir uns mit unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft des krisengeschüttelten Europas  und möglichen Szenarien einer gerechteren und demokratischeren  EU beschäftigen.

Referenten:
Bastian Hermisson, Büroleiter der Heinrich Böll Stiftung Brüssel (via Skype)
Prof. Dr. Teresa Pinheiro, Europawissenschaften Chemnitz
 

Diese Veranstaltung gehört zu der Reihe „Blackbox Krise? Die europäische Finanzkrise verstehen und gestalten“:

Die europäische Finanz- und Wirtschaftskrise löst seit Jahren massive Unsicherheiten bei den europäischen Bürger_innen aus. Ein Hauptproblem ist das Gefühl der Ohnmacht:  die Hintergründe der Krise scheinen zu komplex, als das sie für Nicht-Ökonom_innen verständlich sein könnten und trotzdem betrifft sie die Krise direkt. Die diversen Krisen bestimmen die (wirtschafts)politische Medienberichterstattung und werden von einer Vielzahl von Publikationen und Veranstaltungen begleitet. Dennoch bleibt die Lage unübersichtlich: Was ist denn nun genau passiert? Wer ist schuld an was? Wer zahlt an wen warum? Und was muss geschehen, damit der nächste Crash verhindert wird? Hat das bisherige System ausgedient und wie kann ein neues aussehen? Und was ist eigentlich mit „System“ gemeint?
Die Reihe setzt an diesem Punkt an und will Erklärungen und Raum zur Debatte geben. Dabei können wir keine endgültigen Wahrheiten bieten – aber wir stellen eine Auswahl der Ideen und Interpretationen vor und lassen uns von Expert_innen  unterschiedliche akademische und politikpraktische Ansätze erklären.  Ziel ist es dabei, mit möglichst viel Interaktion der Teilnehmenden eine gute Arbeits- und Diskussionsumgebung zu schaffen, wo es keine „dummen Fragen“ , verständliche Antworten und  Gespräche auf Augenhöhe gibt.
Mit unterschiedlichen Schwerpunkten wollen wir uns den Kernthemen der Krise nähern  und Licht in die Blackbox Finanzkrise werfen.

Eine Reihe in Kooperation mit der Volkshochschule Chemnitz.