Montag, 07. Juli 2014 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Namibia und die deutsche Kolonialgeschichte - Ein verdrängter Völkermord?

Veranstaltungsort: Erinnerungsort Topf & Söhne, Erfurt

1904 schlugen deutsche Truppen in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) Aufstände der einheimischen Herero und Nama nieder. Die meisten der 8o 000 Herero wurden ermordet oder mussten flüchten. Die Hälfte der 2000o Nama starb. Bis heute haben die Aufstände der Herero und Nama eine große Bedeutung für Namibia, ganz anders als für Deutschland, dem
Land der Täter. Der Bundestag hat erstmals 1989 offiziell die besondere historische Verantwortung Deutschlands gegenüber Namibia erklärt, vielen Nachkommen der Herero genügt dies jedoch nicht. Sie fordern eine Entschuldigung und materielle Wiedergutmachung. Entschädigungszahlungen lehnt die Bundesregierung bis heute ab, sie verweist stattdessen auf die besonders intensive deutsche Entwicklungshilfe für Namibia.

 

Vortrag von Dr. habil. Henning Melber, Afrikanist und Mitglied der SWAPO

Veranstalter*in
Landesstiftung Thüringen