Podiumsdiskussion
- Dienstag, 27. Oktober 2020 18.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Neukölln für alle und gegen Rechts! Wie weiter im Kiez?
Diskussion über Rechtsextremismus und Verdrängung in Neukölln
Berlin und seine zentral gelegenen Stadtteile befinden sich im Umbruch, bestimmte Kieze leiden unter extremen Mietsteigerungen und Verdrängungsdruck, sprich der Gentrifizierung: Finanzstarke Investoren kaufen Grundstücke, Häuser und Gewerbeflächen und nutzen diese zur Gewinnmaximierung, indem sie die Mieten stark anheben, den Wohnraum entmieten und teuer weiterverkaufen. Die Nachteile haben die Mieter*innen der betroffenen Kieze, sie können die hohen Mieten nicht mehr bezahlen und werden verdrängt.
Zur Zeit steht vor allem Neukölln im Mittelpunkt dieser Entwicklungen, ganze Gewerbeeinheiten wie das Kaufhaus am Hermannplatz oder alteingesessene Kiezkneipen stehen vor einem Aus, u.a. als Folge der Hausverkäufe. Parallel steigt die Gewalt von Rechts im Stadtteil, vor allem gegen Menschen und Gewerbetreibende aus der Gesellschaft mit Migrationsgeschichte, unaufgeklärte Brandanschläge und gewaltvolle Attacken häufen sich.
Neukölln steht vor großen Herausforderungen, Initiativen gegen rechte Gewalt und für ein soziales Stadtleben in Neukölln haben viel zu tun. Nach den neusten Enthüllungen zum rechten Terror und seinen Netzwerken sowie der Räumung einer Kiezkneipe ist der Stadtteil in Aufruhr.
Wie sieht die Zukunft des Stadtteils und der stadtteilpolitischen Aktivitäten heute aus?
Die Bewohner*innen in Neukölln stehen nicht still, zahlreiche Initiativen engagieren sich gegen rechte Gewalt und für ein soziales, bezahlbares Miteinander für alle Bewohner*innen. Im August 2020 spitzten sich die Debatten um rechter Gewalt und die Perspektiven einer sozialen Stadtentwicklung in Berlin-Neukölln zu und fanden überregionale Beachtung. Die Berliner Politik und Justiz nimmt sich nun langsam des Themas an: So hat die Berliner Generalstaatsanwältin die Ermittlungen in Sachen rechte Gewalt an sich gezogen. In der Diskussion steht nach wie vor die Forderung nach einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss oder einer Sonderermittler*in.
Zusätzlich hat der Berliner Senat hat sich einem stadtplanerischen Thema in Neukölln zugewandt, dass die Gemüter zwischen Neukölln und Kreuzberg bewegt: es geht um den Plan der Signa-Holding. Nach einem Totalabriss der jetzigen Karstadt-Filiale am Hermannplatz plant die Holding nun einen Neubau, der dem alten Kaufhaus aus dem Jahre 1929 äußerlich ähneln soll, zu errichten. Kritiker*innen vor Ort – auch aus den Reihen von Fachpolitiker*innen – sowie Anwohner*innen-Initiativen befürchten dadurch einen Schub zur Verdrängung über den Hermannplatz hinaus.
Aktuell wollen wir mit verschiedenen Aktiven und Initiativen ins Gespräch kommen:
- Welche aktuellen Entwicklungen gibt es in Neukölln?
- Wie kann ein soziales und demokratisches, vielfältiges Stadtleben zukünftig gestaltet werden?
- Wie können Anwohner*innen sich stärker für Ihre zivilen Rechte und gegen die negativen Stadtentwicklungstendenzen und rechte Gewalt in ihren Kiezen wehren und engagieren?
- Welche nächsten praktischen Schritte sind denkbar?
- Wie können möglichst viele vielfältige Bewohner*innen auf Augenhöhe in die Stadteilentwicklung einbezogen werden?
Wir freuen uns und auf die Diskussion mit vielen verschiedenen (stadtteilpolitischen) Menschen!
Mit:
Carla Botzenhardt, aktiv gegen Rechts in der Neuköllner Gruppe von Aufstehen gegen Rassismus
Ferat Kocak, Betroffener und Aktivist gegen Rechts in Neukölln
Niloufar Tajeri, Mitbegründerin der Anwohner-Initiative Hermannplatz
Christian, Syndikat-Kollektiv
Moderation: Martin Forberg, politischer Bildner, Publizist und Stadtbilderklärer
Der Veranstaltungsort wird ein paar Tage vor der Veranstaltung mitgeteilt.
Wir bitten nur um verbindliche Anmeldungen, da die Anzahl der Plätze wegen der Präventionsmaßnahmen gegen Corona begrenzt ist.
Ausschlussklausel:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch sexistische, rassistische, nationalistische, antisemitische, antimuslimische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen und Symboliken in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Finanziert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Zur Zeit steht vor allem Neukölln im Mittelpunkt dieser Entwicklungen, ganze Gewerbeeinheiten wie das Kaufhaus am Hermannplatz oder alteingesessene Kiezkneipen stehen vor einem Aus, u.a. als Folge der Hausverkäufe. Parallel steigt die Gewalt von Rechts im Stadtteil, vor allem gegen Menschen und Gewerbetreibende aus der Gesellschaft mit Migrationsgeschichte, unaufgeklärte Brandanschläge und gewaltvolle Attacken häufen sich.
Neukölln steht vor großen Herausforderungen, Initiativen gegen rechte Gewalt und für ein soziales Stadtleben in Neukölln haben viel zu tun. Nach den neusten Enthüllungen zum rechten Terror und seinen Netzwerken sowie der Räumung einer Kiezkneipe ist der Stadtteil in Aufruhr.
Wie sieht die Zukunft des Stadtteils und der stadtteilpolitischen Aktivitäten heute aus?
Die Bewohner*innen in Neukölln stehen nicht still, zahlreiche Initiativen engagieren sich gegen rechte Gewalt und für ein soziales, bezahlbares Miteinander für alle Bewohner*innen. Im August 2020 spitzten sich die Debatten um rechter Gewalt und die Perspektiven einer sozialen Stadtentwicklung in Berlin-Neukölln zu und fanden überregionale Beachtung. Die Berliner Politik und Justiz nimmt sich nun langsam des Themas an: So hat die Berliner Generalstaatsanwältin die Ermittlungen in Sachen rechte Gewalt an sich gezogen. In der Diskussion steht nach wie vor die Forderung nach einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss oder einer Sonderermittler*in.
Zusätzlich hat der Berliner Senat hat sich einem stadtplanerischen Thema in Neukölln zugewandt, dass die Gemüter zwischen Neukölln und Kreuzberg bewegt: es geht um den Plan der Signa-Holding. Nach einem Totalabriss der jetzigen Karstadt-Filiale am Hermannplatz plant die Holding nun einen Neubau, der dem alten Kaufhaus aus dem Jahre 1929 äußerlich ähneln soll, zu errichten. Kritiker*innen vor Ort – auch aus den Reihen von Fachpolitiker*innen – sowie Anwohner*innen-Initiativen befürchten dadurch einen Schub zur Verdrängung über den Hermannplatz hinaus.
Aktuell wollen wir mit verschiedenen Aktiven und Initiativen ins Gespräch kommen:
- Welche aktuellen Entwicklungen gibt es in Neukölln?
- Wie kann ein soziales und demokratisches, vielfältiges Stadtleben zukünftig gestaltet werden?
- Wie können Anwohner*innen sich stärker für Ihre zivilen Rechte und gegen die negativen Stadtentwicklungstendenzen und rechte Gewalt in ihren Kiezen wehren und engagieren?
- Welche nächsten praktischen Schritte sind denkbar?
- Wie können möglichst viele vielfältige Bewohner*innen auf Augenhöhe in die Stadteilentwicklung einbezogen werden?
Wir freuen uns und auf die Diskussion mit vielen verschiedenen (stadtteilpolitischen) Menschen!
Mit:
Carla Botzenhardt, aktiv gegen Rechts in der Neuköllner Gruppe von Aufstehen gegen Rassismus
Ferat Kocak, Betroffener und Aktivist gegen Rechts in Neukölln
Niloufar Tajeri, Mitbegründerin der Anwohner-Initiative Hermannplatz
Christian, Syndikat-Kollektiv
Moderation: Martin Forberg, politischer Bildner, Publizist und Stadtbilderklärer
Der Veranstaltungsort wird ein paar Tage vor der Veranstaltung mitgeteilt.
Wir bitten nur um verbindliche Anmeldungen, da die Anzahl der Plätze wegen der Präventionsmaßnahmen gegen Corona begrenzt ist.
Ausschlussklausel:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch sexistische, rassistische, nationalistische, antisemitische, antimuslimische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen und Symboliken in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Finanziert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
- Adresse
-
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter/in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
- Sprache
- Deutsch