Vortrag

Donnerstag, 11. Mai 2023 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Vortrag

Öffentliche Führung mit Heinrich Dietz

Rahmenprogramm Jala Wahid | Mock Kings

Wie kann Geschichte erzählt und bewahrt werden, wenn sich diese per se der westlichen Idee von Nationalstaatlichkeit entzieht? Innerhalb sich widersprechender kurdischer und westlicher Erzähl- und Sichtweisen erforscht Jala Wahid in ihrer Einzelausstellung Mock Kingsdie fortbestehenden Auswirkungen langjähriger kolonialer Besetzung sowie des britischen und US-amerikanischen Imperialismus auf Kunstpraktiken von Kurd*innen und Archäologie. 

Die 60-minütige Führung mit Heinrich Dietz gibt Einblick in Jala Wahids künstlerische Praxis, ihre langjährige Recherche zur Geschichte und Kultur Kurdistans sowie in Konzeption und Hintergründe von Mock Kings.


Ausstellung Jala Wahid

Wie kann Geschichte erzählt und bewahrt werden, wenn sich diese per se der westlichen Idee von Nationalstaatlichkeit entzieht? Innerhalb sich widerspre­ chender kurdischer undwestlicher Erzähl- und Sichtweisen erforscht Jala Wa­ hid die fortbestehendenAuswirkungen langjähriger kolonialer Besetzung sowie des britischen und US-amerikanischen Imperialismus auf Kunstpraktiken von Kurd*innen und Archäologie.

Die kurdische Performance Mîrmîran sowie Artefakte aus dem früheren Meso­potamien dienen Wahid als Ausgangspunkt, um Gegenentwürfe zu westlichen Geschichtsnarrativenzu entwickeln und dabei über theatrale und performative Formen der politischen Subversion nachzudenken. Mithilfe welcher Medien können koloniale Machtverhältnissenicht nur kritisiert und verspottet, sondern verzerrt, umgestülpt und temporär außer Kraftgesetzt werden? Welche Potenti­ ale bieten karnevaleske Ästhetiken, Spiel und Tanz,Parodie und Humor? Und was passiert, wenn politische und theatrale Aktion nicht mehr klar voneinander abzugrenzen sind?

Im Kontext politischer, geografischer und sprachlicher Zersplitterung sowie un­ geklärter Fragen nachZugehörigkeit und Beständigkeit nimmt sich Wahid den Widersprüchen, der Diffusität und Komplexität diasporischer Realität an und entwickelt andere Techniken des Erinnerns und Bewahrens, die transformativ undspielerisch sein können, von Widerstandskraft und Selbstverortung zeugen.

Mock Kings ist Wahids erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland. 

 

Jala Wahid (*1988} lebt und arbeitet in London, GB.


Einzelausstellungen (Auswahl}:

Conflagration, BALTIC Center for Contemporary Art, Gateshead, GB, 2022; AFTERMATH,Niru Ratnam, London, GB, 2022; Rock Fortress, CAS Batumi, Ba­ tumi, GE, 2021; Cry Me AWaterfall, Two Queens, Leicester, GB, 2021; Rock For­ tress, E.A. Shared Space, Tbilisi, GE, 2020; Newroz, SOPHIE TAPPEINER, Wien, AT, 2019.

Gruppenausstellungen (Auswahl):

Testament, Goldsmiths CCA, London, GB, 2022; Reconfigured, Timothy Taylor Gallery, New York, US, 2021; Searching the Sky for Rain, SculptureCenter, New York, US, 2020; Being Towards The World, SOPHIE TAPPEINER, Wien, AT, 2019; Still/ Rise: Feminisms, Gender,Resistance, Acts 1, 2, and 3, Nottingham Con­ temporary, Nottingham, GB, 2018.


Öffnungszeiten

Mi-Fr, 15-19 Uhr, Sa-So, 12-18 Uhr, 7.4., 9.4. geöffnet

Kunstverein Freiburg | Dreisamstraße 21 | 79098 Freiburg

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühren
kostenfrei, keine Anmeldung erforderlich.