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Dienstag, 12. Oktober 2021 19.30 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

OIKOS. Welt & Wirtschaft #1 Das Meer

Auftakt einer neuen Gesprächsreihe zum sozial-ökologischen Umbau der Wirtschaft.

Die Dringlichkeit eines sozial-ökologischen Umbaus der Wirtschaft liegt auf der Hand – und das weltweit. Unsere neue Veranstaltungs-Reihe stellt daher die Frage nach dem grundlegenden Verhältnis von Ökologie und Ökonomie: Wie kann nachhaltiges, klimagerechtes Wirtschaften der substanziellen Gefährdung von Meeren, Wäldern und der Artenvielfalt entgegenwirken? Mit diesen drei Schwerpunkten starten wir die neue Reihe, die nach „Kaputtalismus“ und „Nach den Rechten sehen (NDRS)“ unsere Zusammenarbeit mit dem Theater Bremen fortsetzt.

Das Theater Bremen zeigt derzeit „Moby Dick“, wir eröffnen die Reihe daher mit einer Bestandsaufnahme zum Thema Meer. Eingeladen haben wir einen Walforscher, eine Expertin für Tiefseebergbau und einen Fischereifachmann. Wir wollen konkrete Einblicke in deren aktuelle Arbeit bekommen, aber auch das große Ganze in den Blick nehmen: Wo gibt es Lösungsansätze, wie könnte man es schaffen, die ökonomische Ausbeutung der Ozeane und deren Missbrauch als Mülldepots entschieden anzugehen? Gerade in Bezug auf die Weltmeere sind naturbasierte Klimaschutzmaßnahmen, wie sie aktuell von Weltklimarat und Weltbiodiversitätsrat gefordert werden, von besonderer Bedeutung.

Im Theater zu Gast sind Dr. Tanja Stratmann, die am Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie im Rahmen eines internationalen Forschungsverbunds (der HGF MPG Joint Re­search Group for Deep-Sea Eco­logy and Tech­no­logy) über Tiefseebergbau arbeitet; Prof. Dr. Morten Iversen vom Marum der Uni Bremen (zugleich Sektionsleiter für biologische Ozeanographie beim AWI), der u.a. den Beitrag von Walen zur CO2-Minderung erforscht; der Biologe Alfred Schumm, Director Innovations-Sciences-Technologies and Solutions beim WWF, der lange den Fachbereich Meere und Küsten der Umweltstiftung und sowie das von ihm aufgebaute internationale Fischereiprogramm des WWF leitete - und heute daran arbeitet, neue wissenschaftliche Erkenntnisse, zum Beispiel aus der Verhaltensforschung, sowie technische und soziale Innovationen für den Umweltschutz nutzbar zu machen. Schumm übernimmt auch die Moderation des zusammenfassenden Gesprächs.

Veranstaltungsort: Theaterfoyer am Goetheplatz

Anmeldung: Nicht notwendig

Was bedeutet OIKOS?

Ökonomie und Ökologie haben eine gemeinsame sprachliche Wurzel: Oikos. So bezeichneten die Griechen eine Haus- und Wirtschaftsgemeinschaft. In sprachlicher Verbindung mit nomos, dem „Gesetz“, entwickelte sich aus Oikos die „Ökonomie“ – womit seither die Gesetze, Ordnungen und Sitten des Haushaltens, vulgo des Wirtschaftens bezeichnet werden. Oikos und „logos“ hingegen verschmolzen als „Ökologie“ zur Lehre vom Naturhaushalt. Wir nennen unsere neue Reihe OIKOS, weil wir fragen wollen, wie Ökologie und Ökonomie wieder in eine tragfähige Balance gebracht werden können.

In der Reihe OIKOS also beschreiben Wissenschaftler:innen, Aktivist:innen, Politiker:innen und Künstler:innen ihre Perspektive auf die Möglichkeiten einer sozial-ökologischen Transformation. Covid19 hat uns gezeigt, dass die Organisation unserer Gesellschaft eben nicht „alternativlos“ ist (TINA), sondern überraschend viel Geld investiert werden kann, wenn es nur als notwendig erachtet wird. Was also können wir tun, was ist uns wichtig? Und was sind die hinter dem Zustand der Welt und ihrer Wirtschaftsordnungen stehenden Menschen- und Naturbilder?

Ausblick:

16.11.2021: OIKOS. Welt & Wirtschaft #2 Der Wald
19.00 Uhr, NOON/Foyer Kleines Haus im Theater am Goetheplatz
 

30.11.2021: OIKOS. Welt & Wirtschaft #3 Die Arten
19.00 Uhr, NOON/Foyer Kleines Haus im Theater am Goetheplatz

Mit der britischen Botanikerin Dr. Sarah Darwin (angefragt)

Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Projekts "Wirtschaften mit Zukunft" im Böll-Stiftungsverbund
 

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Bremen
Sprache
Deutsch
Livestream
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