Partizipation und Bürgerengagement in schrumpfenden Regionen

Manche Regionen in Brandenburg verlieren immer mehr Menschen. Vor allem in der so genannten Peripherie werden es immer weniger, die dort leben und arbeiten. Abwanderung ist ein Grund der Schrumpfung. Hinzu kommt der demographische Wandel, der die Gesellschaft altern lässt. Für viele Fragen des Gemeinwesens wird Bürgerpartizipation als Lösungsweg für die Probleme angesehen. Nur welche Auswirkungen hat der demographische Wandel auf diesen Lösungsweg? Wie kann eine Beteiligung an den Entscheidungsprozessen in der Kommune erreicht werden, wenn die Menschen immer älter werden? Welche neuen Probleme tauchen angesichts des Bevölkerungsrückganges auf und welche Folgen ziehen diese neuen Probleme nach sich? Hat dieser Schrumpfungsprozess etwas mit dem Erstarken des Rechtsextremismus in manchen Regionen Brandenburg zu tun? Immer häufiger drängen rechtsextreme Gruppen in die Leere ein und ersetzen das fehlende Engagement durch ihr ehrenamtliches Angebot. Sie schleichen sich in die Alltagskultur und besetzen Vereine, streichen Kindergärten… Kommunale Strategien für Ehrenamt, Beteiligung und Partizipation sind gefragt, aber nicht leicht zu entwickeln. Auch das neue Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus setzt auf diese Gemeinwesenorientierung und fordert die Kommunen zum Handeln auf. Über Handlungsmöglichkeiten und ihre Probleme wollen wir mit Fachleuten diskutieren.

Programm:

10.30 Uhr
Die Entwicklung der Stadt
Prof. Peter Dehne (FH Neubrandenburg)

11.15 Uhr
Die Entwicklung des ländlichen Raums
Dr. Stephan Beetz (Humboldt Universität Berlin)

12.00 Uhr
Neue Strategien des Rechtsextremismus
Dierk Borstel (Zentrum für demokratische Kultur)

12.45 Uhr Mittagspause

13.45 Uhr
Beteiligungsprozesse und Gemeinwesenorientierung
Wolfram Hülsemann (Demos)

14:30 Uhr
Community Organzing - Ein Praxisbericht
Ulrike Schumacher, (TU Berlin, Zentrum für Technik und Gesellschaft)

15.15 Uhr
Kommunale Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtsextremismus
Dr. Rainer Schiller-Dickhut (Bündnis für Demokratie und Toleranz)

Moderation: Prof. Dieter Rink (UFZ Leipzig)