Film und Gespräch
- Mittwoch, 15. Februar 2023 18.30 – 21.31 Uhr In meinem Kalender speichern
Patrida
Dokumentarfilm & Talk - hybrid
Tavma FilmClub hybrid: Film und Gespräch mit den Regisseurinnen Ayça Damgacı und Tümay Göktepe sowie Landtagspräsidentin Muhterem Aras
Türkei/Frankreich/Deutschland, 2021, 67 Min., Sprache: Türkisch mit dt. Untertiteln | ZUM TRAILER
"Patrida" bedeutet Heimat auf Griechisch. In dem Dokumentarfilm begleitet die Schauspielerin Ayça Damgacı ihren 88-jährigen Vater auf eine Reise zurück in seine Vergangenheit. Von Istanbul über Xanthi, wo sein Vater geboren wurde, nach Thessaloniki, Athen und Zürich, wo er selbst aufgewachsen ist. Eine Reise, die viel über das Verhältnis zwischen Europa und der Türkei, aber auch über Migration und Heimat erzählt. Familiengeschichte trifft hier auf große Historie mit all ihren Höhen und Tiefen. Gleichzeitig erleben wir die manchmal schwierige Annäherung zwischen Vater und Tochter, zwei eigensinnigen Persönlichkeiten, welche die ihnen zugeschriebenen Identitäten und Zugehörigkeiten in Frage stellen.
Ayça Damgacı ist Schauspielerin am Theater, in Fernsehserien und Kinofilmen, Drehbuchautorin und Regisseurin. Sie brach ihr Wirtschaftsstudium ab, um Schauspielerin zu werden. Nach ihrer Schauspielausbildung arbeitete sie als Schaupielerin am Theater “Oyunevi”. In der Musikgruppe Göçebe Şarkılar trat sie als Sängerin auf. Bekannt wurde sie durch den auf eigenen Erlebnissen basierenden Film My Marlon and Brando, für den sie sowohl das Drehbuch schrieb als auch die Hauptrolle spielte. Ay Lav Yu und Yozgat Blues, die auf den 25. Türkischen Filmtagen gezeigt wurden, sind weitere Filme, in denen sie als Schauspielerin mitwirkte. Patrida, den sie mit Tümay Göktepe drehte, ist der erste Film, bei dem sie Regie führte.
Tümay Göktepe ist Dokumentarfotografin und Regisseurin. Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität des Nahen Ostens auf Zypern arbeitete sie in verschiedenen Unternehmen. Sie absolvierte das Dokumentarfotografie-Programm von Galata Photography. Ihre Ausstellung Ohne Titel besteht aus den Arbeiten, die dort entstanden. Die Ausstellung Island wurde im Rahmen des Bursa International Photography Festival gezeigt. Aktuell arbeitet sie im Bereich Foto und Video.
Unser Gast vor Ort, Muhterem Aras, wurde in Ostanatolien geboren. Mit 12 Jahren kam sie nach Deutschland. Nach ihrem Abitur studierte sie Wirtschaftswissenschaften und legte das Examen als Steuerberaterin ab. Im Jahr 1993 trat sie, infolge der rassistischen Angriffe auf Einwanderer*innen, den Grünen bei. Seit 2011 sitzt sie als Wahlkreisabgeordnete für Stuttgart I im Landtag von Baden-Württemberg. 2016 wurde Muhterem Aras zur Präsidentin des Landtags von Baden-Württembergs gewählt – als erste Frau, als erste Grüne und als erste Frau aus einer Zuwandererfamilie.
Nach den Filmvorführungen findet ein Gespräch mit den Gästen statt, moderiert von Willy Rollé (Tavma), der den Film produziert hat. Das Streaming-Publikum wird dazugeschaltet.
Tavma ist griechisch und bedeutet soviel wie „Wunder“. Und genau das will der TAVMA FilmClub erreichen: mit Filmen, die Menschen berühren und die Welt ein Stück weit verändern. Bekannte Narrative werden dabei in Frage gestellt und neue Arten von Storytelling entdeckt.
Ort: Linden Museum Stuttgart
Staatliches Museum für Völkerkunde
Hegelplatz 1
70174 Stuttgart
Einlass: 18.15 Uhr
Live-Ticket für das Museum: EUR 10,-/6,50
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Streaming-Ticket: EUR 5,50
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- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
- Sprache
- Deutsch
- Türkisch
- OmU
- Teilnahmegebühren
- ab 5,50 Euro