Pestizidfreie Gärten und Kommunen - Wie kann das gehen?

Der Einsatz von giftigen Spritzmitteln in der Landwirtschaft, im Kleingarten oder der eigenen Stadt trifft Menschen, Pflanzen und Tiere gleichermaßen. Ob die Beseitigung von Wildkräutern am Wegesrand und auf Sportplätzen oder die Giftspritze bei unerwünschte Schadinsekten im eigenen Garten - Pestizide werden auch in Städten und Gemeinden häufig eingesetzt und gelangen so in Gewässer und vergiften Böden. Da, wo es dann wieder ‚ordentlich‘ aussieht, fehlen Pflanzen, die Schmetterlingen, Wildbienen und anderen Nützlingen als Nahrung dienen. In Zeiten des massiven Klimawandels und der Krise der Artenvielfalt können Gemeinden und Städte daher wichtige Verbündete für Klimaschutz und Naturschutz sein. Durch ihre vielfältigen Strukturen haben sie das Potential eine hohe Biodiversität zu unterstützen, ein wichtiger Baustein hierbei ist der Verzicht auf Pestizide.

Der „Pestizidatlas“ der Heinrich-Böll-Stiftung stellt Daten und Fakten zu Giften in der Landwirtschaft vor, betrachtet die globalen Auswirkungen des weltweit steigenden Einsatzes von Pestiziden und geht auf vielversprechende pestizidfreie Alternativen ein. Urte Grauwinkel (Dipl.Agr.Ing.) stellt den Pestizidatlas vor, danach diskutieren wir mit Dr. Martin Schädler (Biologe und Fachberater im Stadtverband der Gartenfreunde Halle) und Sven Jähnichen (Amtsleiter, Amt für Umwelt und Naturschutz Dessau-Roßlau) darüber, wie Pestizideinsätze in Kommune und (Klein)Gärten vermieden oder stark begrenzt werden können und wie der Prozess hin zu einer pestizidfreien Kommune ablaufen kann.

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt.

Die Veranstaltung findet in der Evangelischen Akademie (Schlossplatz 1D, 06886 Lutherstadt Wittenberg) statt.