Podiumsdiskussion
- Freitag, 19. Januar 2024 10.00 – 12.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Unsere Grüne Woche: Pflanzenschutz oder Umweltschmutz?
Warum die Welt sich chemisch-synthetische Pestizide schon längst nicht mehr leisten kann
Eine drastische Verringerung des Pestizideinsatzes ist zwingend notwendig, wenn wir einen Zusammenbruch der Ökosysteme vermeiden wollen. Daran besteht aus wissenschaftlicher Perspektive kein Zweifel. Der Tier- und Pflanzenwelt, der Gesundheit der mit den Pestiziden arbeitenden Menschen und auch der Gesundheit der Verbraucher*innen wäre mit einer Reduktion des Einsatzes von chemisch-synthetischen Pestiziden sehr gedient. Dennoch wird politischen Bemühungen um eine Reduzierung der Pestizide von Seiten der konservativen Parteien, der Lobby der Großbetriebe und der Pestizidindustrie mit einem enormen Widerstand begegnet.
So hat sich das Europäische Parlament im November 2023 gegen eine neue Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pestiziden (SUR) ausgesprochen. Dabei lag ursprünglich ein guter Vorschlag auf dem Tisch, der aber von den Konservativen erst zum zahnlosen Tiger gemacht und dann abgewählt wurde. Auch das laut der Internationalen Krebsforschungsagentur krebserregende Pflanzengift Glyphosat hat erneut eine EU-weite Genehmigung - für weitere 10 Jahre - erhalten. Zugleich werden aus der EU immer noch hier verbotene, hochgefährliche Pestizide nach Afrika, Asien und Lateinamerika exportiert.
In unserer Veranstaltung „Pflanzenschutz oder Umweltschmutz?“ lassen wir Expert*innen im Bereich der Pestizide aus Deutschland, Europa, Brasilien und Kenia zu Wort kommen. Wir diskutieren mit ihnen darüber, woran es liegt, dass die dringend benötigte Pestizidreduktion und ein verstärkter Ausbau agrarökologischer Bewirtschaftung nur langsam vorangehen, und was es braucht, um einen Systemwechsel in Gang zu bringen.
Mit
- Martin Häusling, Mitglied des Europäischen Parlaments und Agrarpolitischer Sprecher der Grünen Europafraktion
- Carsten Rocholl, Co-Autor der Publikation „Weg ist Weg! Warum es keine Alternative zum Erhalt der Artenvielfalt gibt“
- Silke Bollmohr, Referentin für Welternährung und globale Landwirtschaft bei INKOTA
- Susan Haffmans, Referentin für Pestizide beim Pestizid Aktions-Netzwerk
- Larissa Bombardi, Professorin für Geographie an der Universität von São Paulo
- Harun Warui, Programmleiter Recht auf Nahrung und Agrarökologie der Heinrich-Böll-Stiftung Nairobi - Video-Statement
Moderation: Lena Luig, Heinrich-Böll-Stiftung
Wir laden Sie herzlich ein, im Anschluss an die Veranstaltung an einem informellen Austausch bei Snacks und Getränken teilzunehmen.
In Präsenz und im Livestream.
Kontakt:
Lena Wietheger
E lena.wietheger@europarl.europa.eu
Ein Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe "Landwirtschaft anders - Unsere Grüne Woche 2024".
» Teilnahme vor Ort
im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Bitte melden Sie sich an. Die Anzahl der Plätze ist leider begrenzt. Sollte die Raumkapazität erschöpft sein, übertragen wir die Konferenz per Video in andere Räume. Wir weisen darauf hin, dass kein Anspruch auf einen Platz im Saal besteht.
» Livestream
Alternativ können Sie der Veranstaltung auch ohne Anmeldung im Livestream folgen.
Livestream auf Deutsch
Livestream auf Englisch
- Veranstaltungsreihe
- Unsere Grüne Woche
- Weitere Termine
- Montag, 13. Januar 2025
- Dienstag, 14. Januar 2025
- Mittwoch, 15. Januar 2025
- Donnerstag, 16. Januar 2025
- Donnerstag, 16. Januar 2025
- Freitag, 17. Januar 2025
- Samstag, 18. Januar 2025
- Adresse
-
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung im Stiftungsverbund
- Sprache
- Deutsch
- Englisch
- Simultanübersetzung
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