Podiumsdiskussion
- Freitag, 12. November 2021 19.00 – 20.15 Uhr In meinem Kalender speichern
Podiumsdiskussion: Iran Through Different Lenses
Das iranische Kino, die im Ausland bekannteste Kunstform des Landes, fängt Aspekte einer erstaunlichen gesellschaftlichen Diversität in der „Islamischen Republik“ ein. In den von uns gezeigten Filmen fragen die Filmschaffenden nach Moral und Verantwortung, Freiheit und Luxus, und das oft mit ungewohnten filmischen Mitteln.
In einer Gesellschaft, in der sich die Spielräume für freie Meinungsäußerung und politische Freiheiten verengen und sich immer mehr Menschen ins Private zurückziehen, gelingt es den Filmschaffenden und ihren Protagonist*innen, Räume (wieder) zu eröffnen und so Stück für Stück Freiheiten zurückzugewinnen. Sie zeigen Privates und Politisches und Privates, das politisch ist. Protagonist*innen äußern sich über ihre Lebensentwürfe und Träume. Filmschaffende experimentieren mit neuen kreativen Formen, um sich mit individuell naheliegenden aber politisch heiklen Themen auseinanderzusetzen und gesellschaftlichen Austausch zu ermöglichen.
Welche Rolle nehmen Kunst & Film in einem Umfeld ein, in dem jegliche Form des gesellschaftlichen Ausdrucks kritisch beobachtet und reglementiert werden? Was bedeuten die durch die Filme erschlossenen Freiräume – für die Protagonist*innen, aber auch die iranische Gesellschaft im allgemeinen?
Diese und weitere Fragen möchten wir gemeinsam mit Ihnen und unseren Podiumsgästen diskutieren.
- Golineh Atai, Journalistin & Autorin. Ihr neues Buch „Iran – die Freiheit ist weiblich“ erscheint am 16.11.2021
- Maryam Mirza, Journalistin & Aktivistin
- Ayat Najafi, Filmregisseur
Moderation: Dr. Bente Scheller, Heinrich-Böll-Stiftung
Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen unserer Filmreihe "Iran Through Different Lenses" (12.-14.11.2021) in Berlin statt. Um Anmeldung wird gebeten.
An drei Tagen gibt es in der James-Simon-Galerie iranisches Kino der verschiedensten Genres und Formen – Kurz-, Spiel-, Dokumentar-, Experimental- und Animationsfilme mit Bildern und Geschichten von afghanischen Einwanderer*innen, südiranischen Geistwesen, Flüssen unter Stress, Tigern als Haustieren und unaufhaltsamen jungen Frauen.
Gesprächen mit Regisseur*innen und Expert*innen vertiefen einzelne Aspekte der Filmreihe. Geplante Gäste sind: Ghasideh Golmakani (Teheran), Prof. Katajun Amirpur (Köln), Ayat Najafi (Berlin), Sarah Maske (Berlin), Afsaneh Chehrehgoshah (Iran), Maryam Tafakory (Iran), Najibullah Malikzada (Bonn), Yalda Yazdani (Berlin), Parisa Jafari (Berlin) u. a.
Die Filmreihe ist als Hybridveranstaltung geplant: parallel zu einer pandemiebedingt reglementierten physischen Vorführung in der James-Simon-Galerie werden alle Filme bundesweit auch als Stream abrufbar sein; die Publikumsgespräche werden aufgezeichnet.
„Iran Through Different Lenses“ ist eine Kooperation mit „Visions of Iran“, dem iranischen Filmfestival in Köln und den Freunden des Museums für Islamische Kunst im Pergamonmuseum e.V., veranstaltet von „Allerweltskino e.V.“ und gefördert von der Heinrich-Böll-Stiftung e.V, und Soziokultur NRW.
Programm
Das vollständige Programm der Filmreihe gibt es unter iranian-filmfestival.com
Veranstaltungsort
Auditorium der James-Simon-Galerie, Bodestraße 10178 Berlin
Information
Heinrich-Böll-Stiftung
E-Mail: arnhold@boell.de
Nähere Informationen zu Programm und Anmeldung unter: iranian-filmfestival.com
- Adresse
-
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Sprache
- Englisch