POL POT DANCING

Der kambodschanische Diktator Pol Pot gilt als der personifizierte Inbegriff „kommunistischer Schreckensherrschaft“: Unter seiner Führung ermordeten die Roten Khmer zwischen 1975 und 1979 einen großen Teil der eigenen Bevölkerung. Der Dokumentarfilm POL POT DANCING von Enrique Sánchez Lansch („Rhythm is it!“) erzählt einen unbekannten Teil dieser Geschichte. Sánchez Lansch schildert den Werdegang Pol Pots als untrennbar verbunden mit dem klassischen kambodschanischen Tanz.

Sánchez Lansch erzählt von der kambodschanischen Startänzerin Chea Samy, die Pol Pot als ihren Ziehsohn aufzieht und Jahre später, als Zwangsarbeiterin unter der Herrschaft der Roten Khmer, erfährt, dass aus ihm Pol Pot wurde. Chea Samy überlebt den Genozid und bewahrt den kambodschanischen Tanz vor dem Aussterben. Heute zählt er zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Film kombiniert unbekanntes Archivmaterial aus den 1920er bis 1990er Jahren, so ein seltenes Interview Pol Pots, das dieser dem serbischen Fernsehen gab, mit Choreografien, die die Geschichte Pol Pots nacherzählen. Sánchez Lansch fokussiert sich dabei auf das Paradoxe in der Biografie Pol Pots: Der kleine Saloth Sar wächst in einem intellektuellen und künstlerischen Milieu auf und wird zum Schlächter Pol Pot, zum erklärten Feind jeglicher Form von Kunst und Kultur.

Nach dem Film folgt ein Gespräch mit Enrique Sánchez Lansch, zugeschaltet über die Kinoleinwand.  

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