Bildungsreise
- Samstag, 26. März 2022 11.30 – 17.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Politische Radtour
Gedenklandschaft Stalag 326
Das Kriegsgefangenenlager Stalag 326 in der Senne bei Stukenbrock war zwischen 1941 und 1945 das größte Lager für überwiegend sowjetische Kriegsgefangene. Unter der Verantwortung der Deutschen Wehrmacht wurden über 300.000 Soldaten interniert und zur völkerrechtswidrigen Zwangsarbeit in den Zechen des Ruhrbergbaus oder in der Industrie und Landwirtschaft im Rheinland und Westfalen gezwungen. Tausende von Gefangenen bezahlten dies mit ihrem Leben.
Die Erinnerung an dieses Verbrechen, das als Teil des rassistischen Vernichtungskriegs der Nazis gegen die Völker der Sowjetunion gilt, wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs über Jahrzehnte nur von einem kleinen Kreis von Menschen geteilt. Erst in den letzten Jahren ist der "Erinnerungsschatten" (so Bundespräsident Gauck im Jahr 2015), der über dem Stalag 326 lag, gelichtet worden. Aktuell wird der Ausbau der Gedenkstätte zu einem national und international bedeutsamen Erinnerungsort geplant.
Bei einer Radtour vom Bahnhof Hövelhof über das Stalag 326 zum Sowjetischen Ehrenfriedhof und schließlich auch zum Seuchenlazarett Staumühle lernen wir den Leidensweg kennen, den Hunderttausende von sowjetischen Kriegsgefangenen unter den Augen der ortsansässigen deutschen Bevölkerung gehen mussten. Im Rahmen der Radtour werden wir durch Herrn Dr. Burkhard Poste von der Gedenkstätte Stalag 326 über den Sowjetischen Ehrenfriedhof geführt.
Beim Besuch der Emsquellen und des Ems-Informationszentrums am Rande des Truppenübungsplatzes Senne werden die Potentiale dieser einmaligen Natur- und Kulturlandschaft der Senne erfahrbar. Es gibt seit vielen Jahren Initiativen, die sich für die Ausweisung als "Nationalpark Senne" einsetzen.
Zu unseren Lernzielen gehört, die Dimensionen des Vernichtungskrieges der Nazis zu erfahren und die Verantwortung der Wehrmacht und der Zivilbevölkerung erkennen. Wir wollen die regional- und naturgeschichtlichen Dimensionen erfahren. Die Herausforderungen einer zeitgemäßen Erinnerungskultur und Möglichkeiten der Digitalisierung sollen erkannt und kritisch gewürdigt werden.
Unsere Zielgruppe sind Menschen, die an regionalgeschichtlichen Zusammenhängen und an Erinnerungspolitik interessiert sind. Ebenso möchten wir die Menschen ansprechen, die sich für den Natur- und Landschaftsschutz in dieser einmaligen Natur- und Kulturlandschaft interessieren.
Hinweise
Die Radtour startet und endet am Bahnhof Hövelhof, der von allen Orten Nordrhein-Westfalens mit dem Zug im Stundentakt erreichbar ist. Für die Mitnahme eines Fahrrads in der Sennebahn (von Bielefeld oder Paderborn) wird eine vorherige Reservierung wegen der begrenzten Kapazitäten dringend empfohlen (dialog@nordwestbahn.de).
Da die Wege teilweise nicht befestigt sind, ist ein Tourenrad mit ausreichend breiter Bereifung erforderlich (Rennräder sind ungeeignet).
Ausreichend Getränke und Verpflegung sowie geeignete Kleidung sind für die Radtour erforderlich.
Es bestehen keine besonderen sportlichen Anforderungen (Länge der Radtour ca. 25 km)
Bei Fragen können Sie gerne dem Leiter der Radtour, Uli Burmeister, eine E-Mail schreiben: uli.burmeister@boell-nrw.de
Die Erinnerung an dieses Verbrechen, das als Teil des rassistischen Vernichtungskriegs der Nazis gegen die Völker der Sowjetunion gilt, wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs über Jahrzehnte nur von einem kleinen Kreis von Menschen geteilt. Erst in den letzten Jahren ist der "Erinnerungsschatten" (so Bundespräsident Gauck im Jahr 2015), der über dem Stalag 326 lag, gelichtet worden. Aktuell wird der Ausbau der Gedenkstätte zu einem national und international bedeutsamen Erinnerungsort geplant.
Bei einer Radtour vom Bahnhof Hövelhof über das Stalag 326 zum Sowjetischen Ehrenfriedhof und schließlich auch zum Seuchenlazarett Staumühle lernen wir den Leidensweg kennen, den Hunderttausende von sowjetischen Kriegsgefangenen unter den Augen der ortsansässigen deutschen Bevölkerung gehen mussten. Im Rahmen der Radtour werden wir durch Herrn Dr. Burkhard Poste von der Gedenkstätte Stalag 326 über den Sowjetischen Ehrenfriedhof geführt.
Beim Besuch der Emsquellen und des Ems-Informationszentrums am Rande des Truppenübungsplatzes Senne werden die Potentiale dieser einmaligen Natur- und Kulturlandschaft der Senne erfahrbar. Es gibt seit vielen Jahren Initiativen, die sich für die Ausweisung als "Nationalpark Senne" einsetzen.
Zu unseren Lernzielen gehört, die Dimensionen des Vernichtungskrieges der Nazis zu erfahren und die Verantwortung der Wehrmacht und der Zivilbevölkerung erkennen. Wir wollen die regional- und naturgeschichtlichen Dimensionen erfahren. Die Herausforderungen einer zeitgemäßen Erinnerungskultur und Möglichkeiten der Digitalisierung sollen erkannt und kritisch gewürdigt werden.
Unsere Zielgruppe sind Menschen, die an regionalgeschichtlichen Zusammenhängen und an Erinnerungspolitik interessiert sind. Ebenso möchten wir die Menschen ansprechen, die sich für den Natur- und Landschaftsschutz in dieser einmaligen Natur- und Kulturlandschaft interessieren.
Hinweise
Die Radtour startet und endet am Bahnhof Hövelhof, der von allen Orten Nordrhein-Westfalens mit dem Zug im Stundentakt erreichbar ist. Für die Mitnahme eines Fahrrads in der Sennebahn (von Bielefeld oder Paderborn) wird eine vorherige Reservierung wegen der begrenzten Kapazitäten dringend empfohlen (dialog@nordwestbahn.de).
Da die Wege teilweise nicht befestigt sind, ist ein Tourenrad mit ausreichend breiter Bereifung erforderlich (Rennräder sind ungeeignet).
Ausreichend Getränke und Verpflegung sowie geeignete Kleidung sind für die Radtour erforderlich.
Es bestehen keine besonderen sportlichen Anforderungen (Länge der Radtour ca. 25 km)
Bei Fragen können Sie gerne dem Leiter der Radtour, Uli Burmeister, eine E-Mail schreiben: uli.burmeister@boell-nrw.de
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Nordrhein-Westfalen
- Sprache
- Deutsch