Präsentation der Vielfaltsstudie Teil 3

Repräsentation ist ein elementares Fundament sozialer und politischer Teilhabe in modernen Demokratien. Es geht dabei zentral um die Frage, welche Personengruppen wie stark in Parlamenten vertreten sind und damit Einfluss auf politische Entscheidungen ausüben können. Letztlich beeinflusst Repräsentation die Legitimation politischer Entscheidungen.

Die Heinrich-Böll-Stiftung, die Universität Duisburg-Essen und die FernUniversität Hagen haben am Beispiel der Kommunalpolitik untersucht, wie es um politische Repräsentation, in diesem Fall in den deutschen Großstädten, bestellt ist: Sind die Kommunalparlamente genauso vielfältig besetzt wie die demografische und soziale Realität der Städte tatsächlich ist? Die dreiteilige „Vielfaltsstudie“ gibt Antworten auf diese Frage. Zwei Studien (zur Frauenrepräsentanz und zu Erfahrungen mit Aggressionen und Anfeindungen) sind im Herbst 2022 erschienen.

Im Rahmen einer Konferenz stellen wir die dritte Studie mit dem Titel "Vielfalt sucht Repräsentation – Amts- und Mandatsträger*innen in der Kommunalpolitik“ in Berlin vor. Sie beschäftigt sich mit der Repräsentation von Menschen mit Migrationsgeschichte sowie mit der Repräsentation sozialer Vielfalt (Personen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und mit verschiedenen Bildungsabschlüssen). Auch andere Vielfaltsdimensionen wie geschlechtliche Vielfalt, Alter und Behinderung werden in der Studie untersucht.

Folgende Fragen wollen wir diskutieren: Welche Erkenntnisse lassen sich aus der Studie für die Realität politischer Repräsentation in der Bundesrepublik ziehen, welche Trends zeichnen sich ab? Wer ist beteiligt, wer ausgeschlossen, warum? Welche Rolle spielen die politischen Parteien dabei? Welche Strategien und politische Maßnahmen sind notwendig, um Barrieren, Diskriminierung und Ausschluss entgegenzutreten und eine vielfältige Kommunalpolitik voranzubringen?

Mit u. a.:

• Raúl Aguayo-Krauthausen, Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit / Mitgründer von SOZIALHELD*INNEN
• Muhterem Aras MdL, Landtagspräsidentin Baden-Württemberg (Bündnis 90/Die Grünen)
• Prof. Andreas Blätte, Laura Dinnebier, Merve Schmitz-Vardar,  Autor*innen der Studie, Universität Duisburg-Essen
• Irene Appiah, Vorsitzende der Vereinigung Mandatsträger*innen Afrikanischer Abstammung e.V. und Mitglied im SPD-Landesvorstand SPD Hamburg
• Dr. Cihan Sinanoğlu, Leiter Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor am DeZIM-Institut
• Tayo Awosusi-Onutor, Vorstandsvorsitzende, RomaniPhen e.V.
• Serpil Midyatli, Vorsitzende der SPD Schleswig-Holstein und stellvertretende Vorsitzende der Bundes-SPD
• Pegah Edalatian, stellv. Bundesvorsitzende und vielfaltspolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen
• Orkan Özdemir, MdA SPD, Sprecher für Antidiskriminierung
• Dr. Elke Wiechmann, Politikwissenschaftlerin, FernUniversität Hagen
• Dr. Helga Lukoschat, ehemalige Vorstandsvorsitzende EAF Berlin
• Erkan Zorlu, stellv. Bürgermeister Troisdorf, Bündnis 90/Die Grünen
• Vũ Vân Phạm, Kulturschaffende und Bildungsreferentin, Leipzig
• Jan Philipp Albrecht, Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung

Tagesmoderation: Aisha Camara - Kommunikationsexpertin & Moderatorin

Die Veranstaltung findet in Präsenz statt und wird zusätzlich im Livestream auf YouTube übertragen.

Wir bieten einen rollstuhlgerechten Zugang zu unseren Räumlichkeiten, Gebärdensprachdolmetschung und eine Betreuung für Kinder an. Bitte teilen Sie uns über das Anmeldeformular bis zum 28.09.2023 mit, was Sie darüber hinaus benötigen, um gut an der Konferenz teilnehmen zu können (bspw. Unterstützung vor Ort).

Zum Lesen:

• Die drei Teile der Vielfaltsstudie im Überblick
• Dossier "Vielfalt sucht Repräsentation"
• Dossier "Repräsentation von Frauen in der Kommunalpolitik“
• Dossier "Vielfältige Repräsentation unter Druck“
• Portraitreihe: Vielfalt im Parlament

Kontakt:
Andrea Meinecke | Referat Migration und Diversity
E meinecke@boell.de | 030-28534-233
heimatkunde.boell.de