Donnerstag, 20. Juni 2013 19.00 – 22.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Promised Land im Münsterland? (2505-13)

Film- und Diskussionsabend rund um die unkonventionelle Gasförderung „Fracking“

FRACKING
Beim sogenannten Fracking handelt es sich um eine Methode zur Förderung von Erdgas aus besonders tief gelegenen Gesteinsschichten. Hierzu wird ein Gemisch aus Wasser und Chemikalien, das so genannte Frac-Fluid, in den Boden gepresst, um in gasspeichernden Schieferschichten Risse zu erzeugen und somit das Gas an die Oberfläche zu treiben.
In den USA, wo die Frackingtechnologie in den letzten Jahren massiv zum Einsatz gekommen ist, hat sie in vielen entlegenen Regionen einen kleinen Wirtschaftsboom angeregt und für sinkende Gaspreise gesorgt.
In den letzten Jahren häufen sich jedoch auch abschreckende Nachrichten, z.B. über Verseuchungen von Grundwasserquellen mit giftigen Stoffen der Frac-Fluide. Zudem wird die tatsächliche Wirtschaftlichkeit der Gasquellen immer wieder in Frage gestellt.
Nun, da Energieunternehmen derartige Erdgasquellen auch in Deutschland entdeckt haben, steht die umstrittene Fördertechnik auch hierzulande in der politischen Diskussion. Gerade in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen werden große Förderkapazitäten vermutet - unter anderem im Münsterland.
Dies gibt Anlass, sich intensiver mit dem Für und Wider des Frackings zu beschäftigen.

FILM »PROMISED LAND«
Matt Damon, einer der ökologisch engagiertesten Hollywoodstars, spielt in diesem Öko-Thriller Steve Butler, den Agenten des Energiekonzerns Global. Seine Chefs im edlen New Yorker Büro versprechen ihm eine große Karriere - in Wahrheit soll er das Unmögliche versuchen und mit seiner Kollegin Sue die Bewohner einer amerikanischen Kleinstadt dazu bringen, die Förderrechte für das Erdgas unter ihrem Farmland an eine große Energiefirma zu verkaufen. Mit der neuartigen Methode des »Fracking« sollen durch das Aufbrechen von Schieferschichten bislang unerreichbare Reserven tief in der Erde erschlossen werden.
Butler überredet die Provinzbevölkerung zur Aufgabe ihrer längst unrentabel gewordenen Farmen und verspricht märchenhafte Kaufpreise. Die Risiken der Fördermethode, bei der unkontrolliert gefährliche Chemikalien in den Boden gepresst werden, verschweigt er.
Doch er trifft auf Widerstand in der Bevölkerung.
Zudem stellt ein wie aus dem nichts aufgetauchter Umweltaktivist bald das ganze Projekt in Frage. Zwischen den beiden Männern entwickelt sich ein Kampf um Einfluss auf die Dorfgemeinschaft und schnell wird klar, dass beide Seiten nicht mit offenen Karten spielen und es um sehr viel mehr zu gehen scheint als um das Wohl der Bevölkerung.
Veranstalter*in
Landesstiftung Nordrhein-Westfalen
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