Samstag, 06. November 2010 10.00 – 17.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Prostitution

Angegbot und Nachfrage - im Spannungsfeld von Markt und Menschenwürde

Eine UN-Deklaration aus dem Jahre 1949 beschreibt Prostitution als `mit der Würde und dem Wert der menschlichen Person unvereinbar` und als eine Gefährdung der Gemeinschaft.

Doch wie wird Prostitution heute wahrgenommen und geregelt?
Die Sexindustrien gelten weltweit als Sektoren mit hohen Expansionsraten. Allein in Deutschland gehen nach Schätzungen der Huren-Selbsthilfeorganisation Hydra täglich ca. 1,2 Millionen Männer zu Prostituierten und geben dafür jährlich etwa 12 Mrd. Euro aus.

Wie entstehen diese massenhafte Nachfrage und das entsprechende Angebot nach käuflichem Sex? Wird Prostitution inzwischen schlicht als eine Arbeit zum Gelderwerb gesehen, die es zu enttabuisieren und anzuerkennen gilt?
Oder sollte der Kauf sexueller Dienstleistungen – wie in Schweden seit dem Jahr 2000 – auch in Deutschland strafbar sein, weil unvereinbar mit der Menschenwürde? Kann es Prostitution unter `fairen` Bedingungen geben und wäre sie so letztendlich für die Gesellschaft akzeptabel?
In Deutschland werden die Rechtsverhältnisse der Prostituierten durch das am 1. Januar 2002 in Kraft getretene Prostitutionsgesetz geregelt. Welchen Bedingungen unterliegen die Sexmärkte heute und wie wirken sich die neuen Rechtsverhältnisse in der Praxis auf Prostituierte, Freier und den Betrieb von Prostitutionsstätten aus? Wo stehen die gesellschaftlichen politischen und die feministischen Debatten?

Diese und weitere Fragen im Spannungsfeld von Prostitution und Menschenwürde wollen wir im Workshop mit ausgewiesenen Expertinnen und einer interessierten Öffentlichkeit diskutieren.
Veranstalter*in
Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)
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