Diskussionsabend

Dienstag, 04. Oktober 2022 19.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Diskussionsabend

Protest, linke Bewegungen und Feminismus im Irak

Wie ist die Situation emanzipatorischer Kräfte drei Jahre nach den Massenprotesten von 2019?

Vor 19 Jahren besetzten die USA den Irak und implementierten ein System, das von Korruption, einer neoliberalen Politik und Konfessionalismus dominiert ist. Trotz anhaltender Gewalt entwickelten sich seit 2015 beeindruckende Protestwellen, die das konfessionelle politische System auf das Schärfste in ihren Slogans wie „Im Namen der Religion beraubt ihr uns“ kritisieren. Im Oktober 2019 entwickelte sich eine erneute Protestbewegungen, die ein Leben in Würde, soziale Gerechtigkeit und nicht weniger als eine Änderung der Verfassung forderte, welche einen kompletten Systemwandel bedeuten würde. Die Protestbewegung wurde brutal niedergeschlagen, hunderte starben, tausende wurden verletzt. Seitdem gibt es fast wöchentlich Ermordungs- und Entführungsversuche von Aktivist*innen, die weiterhin versuchen, gegen das System zu mobilisieren. Dennoch brachten die im Oktober 2021 stattgefundenen Neuwahlen bisher nicht mal eine neue Regierung hervor.

In dieser Podiumsdiskussion wollen wir mit drei linken Aktivist*innen aus dem Zentralirak und Kurdistan-Irak darüber diskutieren, wie emanzipatorische Politik nach dem Aufstand von 2019 aussieht und welche Perspektiven für einen Wandel es gibt.

Auf dem Podium sind:
Bernadette, Feministin aus Erbil, Aman Women Alliance, setzt sich für Mädchen und Frauen ein, die die Schule abbrechen mussten.

Manal, Anwältin aus Najaf, Leiterin der feministischen Schule von Aman Women Alliance, setzt sich insbesondere für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Irak ein.

Abdallah, Student aus Bagdad, interessiert sich besonders für Selbstorganisation an den Universitäten im Irak.

Datum: Dienstag 04.10.2022 , 19.00 - 21.30 Uhr

Auf Arabisch und Deutsch mit Übersetzung.

Dies ist eine Kooperation zwischen dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung, Adopt a Revolution und Dis:orient.

Unsere Corona-Präventionsmaßnahmen:
Um die Sicherheit aller zu gewährleisten ist die Teilnahme an Veranstaltungen in den Räumlichkeiten des Bildungswerks nur mit einem tagesaktuellen Schnelltest (kein Selbsttest) möglich. Dieser wird beim Einlass ins Bildungswerk kontrolliert. Desinfektionsmittelspender stehen für Sie bereit. Wir hoffen, mit unseren Maßnahmen für Sie die Voraussetzungen für eine unbeschwerte Veranstaltung geschaffen zu haben. Viel Spaß.

Diese Veranstaltung wird realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
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Veranstalter*in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch
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