Zebrastreifen mit Pride-Streifen. Urheber/in: Lisa Andrée. All rights reserved.

Online-Workshop

Samstag, 15. Januar 2022 10.00 – 15.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Online-Workshop

Queer the City!

Queere Ansprüche an den öffentlichen Raum

Dieser Workshop ist aktuell ausgebucht, Anmeldungen sind nicht mehr möglich. Wahrscheinlich bieten wir ihn im Laufe des Jahres 2022 noch einmal an.

Dieser Workshop war ursprünglich als Präsenz-Workshop geplant. Aus organisatorischen Gründen haben wir ihn in einen Online-Workshop umgewandelt.

‘Stadtplanung ist ein hetero-sexistisches Projekt.’ 

Was meinen kritische Stimmen damit? Für wen werden Städte geplant?
Wer wird mitgedacht und wer wird bewusst vergessen oder sogar ausgeschlossen?

Die Planung und Gestaltung der Städte, in denen wir leben, orientiert sich selten an allen Menschen gleichermaßen. Sie richtet ihren Blick in erster Linie auf die Wünsche und Bedürfnisse derer, die bereits privilegiert sind: Diejenigen, die sich im Stadtbild ihrer Wohnorte repräsentiert sehen, diejenigen, für die öffentliche Räume auch wirklich offen sind und deren Interessen als allgemein wichtig erachtet werden, weil sie gesellschaftlichen Normen entsprechen.

Queere Menschen erleben Stadt oft anders (1)

Stadtplanerische sowie sozio-ökonomische und kulturelle Prozesse in der Stadt behandeln die Bedürfnisse geschlechtlich und sexuell marginalisierter Menschen im öffentlichen Raum viel zu häufig nur am Rande oder etwa gar nicht. Besonders betroffen sind dabei v.a. trans* Menschen und queere BIPoC (2). Auch die Forschung sowie die (politische) Bildungsarbeit treffen sich nur selten an der Schnittstelle zwischen Stadt und Queerness. Für queere Menschen ist es daher umso wichtiger, sich ihren Wünschen und Bedürfnissen im öffentlichen Raum bewusst zu werden, um Forderungen formulieren zu können, die eine inklusivere und (geschlechter)gerechtere Stadt möglich machen.

Wir fragen uns: 

Wie soll unsere Stadt aussehen? Wie wollen wir uns in ihr bewegen?
Welche Handlungsmöglichkeiten haben wir, unsere Bedürfnisse einzubringen und zu intervenieren, wo sie uns und anderen Menschen bis jetzt verwehrt werden?
Reichen weiß und schwul dominierte Viertel sowie eine jährliche Parade in Großstädten und Regenbogenflaggen an Ladenfronten, um von einer queerfreundlichen Stadt zu sprechen oder können auch diese Öffentlichkeiten wieder Menschen ausschließen?

Wir widmen uns diesen Fragen in unserem Workshop Queer the City! mithilfe verschiedener Methoden aus mehrdimensionaler und queerfeministischer Sicht. Dafür werden wir unsere eigenen Erfahrungen als queere Menschen im städtischen Raum kartieren und uns möglichen Interventionen und widerständigen Praktiken widmen.

(1) Das englische Wort queer (deutsch: quer, seltsam, komisch) kann verschiedene Bedeutungen haben: Es kann ein Sammelbegriff für Menschen sein, die nicht der heterosexuellen und cisgeschlechtlichen Norm entsprechen (cis-geschlechtlich ist, wer sich durchgängig mit dem bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht wohl fühlt) und kann somit als Selbstbezeichnung für u.a. trans*, nicht-binäre, inter*, genderfluide, genderqueere, agender sowie lesbische, schwule, bi-, pan- und asexuelle Menschen dienen.
Auf einer weiteren Ebene können queer und z.B. queering auch als Verb oder Handlung(en) verstanden werden, die diese Normen sowie ungleiche Machtverhältnisse aktiv herausfordern und damit versuchen, eine Gesellschaft zu schaffen, die Menschen nicht mehr aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Sexualität, ihres Körpers oder anderer Merkmale ausschließt und diskriminiert.
(2) BIPoC: Black, Indigenous und People of Color; Menschen mit Rassismuserfahrungen

Für wen ist dieser Workshop?

Der Workshop richtet sich ausschließlich an queere Menschen, also Menschen, die nicht heterosexuell und/oder nicht cis-geschlechtlich sind. Wir laden explizit trans*, nicht-binäre und inter* Personen dazu ein, an dem Workshop teilzunehmen. 


Workshopleitung:

Sophia (sie/ihr)

  • weiße (gender)queere/queere Person
  • studiert leidenschaftlich gerne Geographie und arbeitet nebenbei an der Uni Hamburg in der Arbeitsgruppe Kritische Geographien globaler Ungleichheiten 
  • beschäftigt sich v.a. mit intersektionalen und queeren Geographien sowie mit Ideen einer sozial-ökologischen Transformation
  • ist in der Anfangsphase ihrer Teamer:innenschaft in der Jugenbildung zu den Themen Sexualitäten und Geschlechter bei soorum
  • lebt in Hamburg

Nin (they/them | keine)

  • white passing/aussehend mit einer weißen Mutter und einem persischen Vater, nichtbinär/geschlechtslos, bisexuell — kurz: Queer
  • studierte ein bisschen Kunstgeschichte und Englisch, und ist jetzt im Sozialen Arbeit Bachelor an der HAW Hamburg
  • macht seit sechs Jahren Jugendbildung zum Thema Sexualitäten und Geschlechter bei soorum, ist Admin bei QTIBIPOC Hamburg
  • lebt und transformiert sich in Hamburg

Weitere Informationen: 

Lass uns im Textfeld “Bemerkungen” gerne vorab etwas über dich und deine Erwartungen wissen. Diese Angaben sind selbstverständlich freiwillig und du kannst nur angeben, womit du dich wohl fühlst.

Unsere Fragen an dich:

  • Mit welchem Namen und mit welchen Pronomen möchtest du angesprochen werden?
  • Was ist deine Positionierung? Wie bezeichnest du dich (deine Selbstbezeichnung(en))?
  • Was wünschst du dir von dem Workshop?
  • Welche Bedürfnisse hast du? (z.B. ein*e DGS-Übersetzer*in, etc.)


Die Veranstaltung findet hauptsächlich in deutscher Lautsprache statt. Es wird Textausschnitte und Zitate auf Englisch geben, die aber übersetzt werden.

 

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter/in
Landesstiftung Hamburg
Rechtliches
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Teilnahmegebühren
Teilnahme ist kostenlos